Kompakte Baumaschinen sind wieder im Kommen, auch dank der zunehmenden Verstädterung und der Modernisierung der Infrastruktur (IKT). Vor fünfzig Jahren war dies auch in Japan der Fall, und das damals ein halbes Jahrhundert alte Unternehmen Yanmar kam mit einer ebenso einfachen wie zukunftssicheren Lösung auf den Markt: dem Minibagger.
In den 1960er Jahren suchten die Yanmar-Ingenieure nach einer Möglichkeit, Arbeitskräfte einzusparen und mit Maschinen auf begrenztem innerstädtischem Raum zu arbeiten. Daraus wurde der YNB300, ein Minibagger, der rückblickend eine revolutionäre Entwicklung war. Eine Entwicklung, die übrigens auch ein halbes Jahrhundert später noch nicht abgeschlossen ist, denn Innovationen sorgen dafür, dass der Minibagger immer leistungsfähiger, schneller, leiser, komfortabler und nicht zuletzt auch sparsamer im Kraftstoffverbrauch und bei den Emissionen wird. Dies sind die wichtigsten Anforderungen, die heute an Maschinen für die Arbeit in städtischen Gebieten gestellt werden. Mit den neuesten Generationen kompakter Maschinen erfüllt Yanmar diese Anforderungen zunehmend.
Die umfangreiche Produktpalette umfasst mehr als 30 Maschinen, von denen die meisten in zwei Fabriken für den europäischen Markt hergestellt werden. Das Werk am Hauptsitz von Yanmar CEE im nordfranzösischen Saint-Dizier ist bereits seit 30 Jahren in Betrieb, und Jahre später kam das Werk im süddeutschen Crailsheim hinzu. Diese Kapazitätserweiterung war das Ergebnis der Übernahme der Terex Compact Germany GmbH durch Yanmar im Jahr 2016. Das Programm umfasst Mini-Raupenbagger von 1 bis 12 Tonnen, darunter die Neuzugänge ViO12-2A, ViO23-6, ViO26-6, ViO27-6, ViO33-6, ViO38-6, ViO80-2PB sowie die Modelle SV60, SV85 und SV120. Darüber hinaus umfasst die Produktpalette sieben kompakte Radlader, wobei die Modelle V65, V80, V70S, V100 und V120 neu sind. Die schwerere Reihe der Reifenbagger wurde komplett überarbeitet, wie die Modelle B75W, B95W und B110W zeigen. Schließlich baut Yanmar auch fünf Kompaktdumper, wobei der C30R-3 und der C30R-3TV die ersten sind, die aktualisiert werden.
Auf der Bauma zeigte Yanmar mit dem SV60, was das Unternehmen mit der neuesten Maschinengeneration vorhat.
Für ein sicheres und beschädigungsfreies Arbeiten auf engem Raum ist es hilfreich, wenn ein Bagger beim Wenden die maximale Breite des Raupenunterwagens mit seinem Ballastgewicht nicht überschreitet. Aus dieser Vision heraus konzipierten die Yanmar-Ingenieure 1993 den ViO50, den weltweit ersten "Zero Tail Swing"-Minibagger (ZTS). Der kurze Wenderadius ist heute in der Maschinenbranche unvorstellbar, und fast alle Wettbewerber haben die Idee des Kompaktmaschinen-Spezialisten Yanmar übernommen.
Auf der Maschinenmesse Bauma in München zeigte Yanmar im Frühjahr mit dem SV60, was es mit der neuesten Maschinengeneration vorhat. Der Caterpillar-Minibagger SV60 wurde entwickelt, "um höchsten Ansprüchen an Komfort und Stabilität gerecht zu werden", so die Fachbesucher. So hat die Kabine dieser 5700 kg schweren Maschine ein Volumen, das bis vor kurzem den schwereren Maschinen der 8-10-Tonnen-Klasse vorbehalten war. In dieser Kabine befindet sich ein bequemer, luftgefederter Sitz mit ergonomisch angeordneten Bedienelementen (Joysticks) und Schaltern sowie ein Monitor, auf dem u. a. das Bild der Rückfahrkamera angezeigt wird. Der Fahrerkomfort eines modernen Minibaggers nähert sich immer mehr dem eines Transporterfahrers an. Eine weitere Besonderheit ist das von Yanmar entwickelte ViPPS-Hydrauliksystem. Um die optimale Kombination aus Leistung, Geschwindigkeit, Durchfluss und Balance zu erreichen, kann der Durchfluss der verschiedenen Pumpen kombiniert werden. Das Ergebnis ist ein sehr ruhiger Betrieb, auch bei gleichzeitigem Einsatz und damit auch während der Fahrt.
Eine ähnliche Entwicklung wie bei den modernen Minibaggern ist auch bei den kompakten Radladern zu beobachten. Nehmen Sie den V65 mit seiner Knicklenkung. Mit einem Lenkeinschlag von 40 Grad ist er leicht zu manövrieren. Selbst bei maximalem Lenkeinschlag kann der Fahrer die Be- und Entladestelle in gerader Linie anfahren. Da die pendelnde Hinterachse einen Lenkeinschlag von 12 Grad hat, bleiben alle vier Räder auch in unwegsamem Gelände sauber auf dem Boden. Zusammen mit den kompakten Abmessungen ergibt sich daraus eine große Wendigkeit. Der leistungsstarke Motor und das hydrostatische Getriebe machen ihn zu einem effizienten und zuverlässigen Arbeitsgerät für Gärtner, Landwirte sowie im Bau- und GW-Bereich.