Das Abfallverarbeitungs- und Recyclingunternehmen PreZero hat seine Flotte um 32 Volvo FM Electric Lkw in verschiedenen Konfigurationen erweitert. Das Unternehmen will damit die CO2-Fußabdruck in der gesamten Kette. "Wir suchen ständig danach, wie wir unsere Dienstleistungen mit möglichst wenig Transportbewegungen und möglichst geringen CO2-Ausstoßes. Unsere Flotte durch den Kauf von Elektro-Lkw nachhaltiger zu machen, passt gut zu unseren Ambitionen in diesem Bereich", sagt Richard Bierhuizen, Flottenmanager bei PreZero.
Der Fuhrpark von PreZero ist hauptsächlich in städtischen Gebieten unterwegs. Deshalb setzt sich das Unternehmen für die nachhaltigsten Formen der Logistik ein. Ab 2025 wird es in den ersten Großstädten Null-Emissions-Zonen geben. "Vor diesem Hintergrund kann man eigentlich nicht mehr in Fahrzeuge investieren, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Deshalb haben wir 32 Elektro-Lkw von Volvo gekauft. Der Volvo FM Electric eignet sich sehr gut für die verschiedenen Arbeiten, die wir ausführen. Da der Lkw in vielen verschiedenen Konfigurationen erhältlich ist, konnten wir für jeden Einsatz eine passende Variante zusammenstellen", erläutert Richard Bierhuizen die Wahl.
"Unsere Fahrzeuge fahren in der Regel regional, so dass die durchschnittliche Entfernung zwischen 150 und 200 Kilometern pro Tag liegt. Außerdem verbraucht der Aufbau Energie, um die Behälter zu entleeren, Abfall zu pressen oder Behälter auf- und abzusetzen", sagt Bierhuizen. Alle Lkw sind daher mit einer e-PTO zum Antrieb des Aufbaus ausgestattet. "Dabei bietet die werkseitige Lösung von Volvo Trucks umfangreiche Möglichkeiten für den Antrieb der verschiedenen Aufbautypen. Auch die verfügbaren Batteriekapazitäten, die Platzierungsmöglichkeiten auf dem Chassis und die Motorleistungen passen gut zu unseren Bedürfnissen. Außerdem haben wir auf einen guten Einstieg für den Fahrer und eine gute Rundumsicht geachtet und uns für die umfassendsten Sicherheitssysteme sowohl für den Fahrer als auch für andere Verkehrsteilnehmer entschieden."
"Wo andere Abfall sehen, sehen wir neue Rohstoffe. Wir sorgen dafür, dass mehr und mehr von dem, was wir alle wegwerfen, wiederverwendet wird. Auf diese Weise ebnen wir den Weg für eine Gesellschaft, die weniger Rohstoffe benötigt. Und damit kreislauffähiger wird", sagt Bierhuizen.
"Unser nachhaltiges Denken geht über die Verarbeitung von Abfallströmen zu Rohstoffen hinaus. Es erstreckt sich auch auf die Logistikprozesse des Unternehmens", fährt er fort. "Wir prüfen ständig, wie wir unsere Dienstleistungen mit möglichst wenigen Transportbewegungen und möglichst geringen CO2-Ausstoßes. Unsere Flotte durch den Kauf von Elektro-Lkw nachhaltiger zu machen, passt gut zu unseren Ambitionen in diesem Bereich".
Um den Fuhrpark nachhaltiger zu gestalten, erstellte PreZero eine Bestandsaufnahme aller Standorte, der von den Fahrzeugen gefahrenen Strecken und Entfernungen sowie ihres Energieverbrauchs. Außerdem wurde untersucht, welche Netzanbindung besteht und welche Möglichkeiten es gibt, die Kapazität zu erhöhen. Auf dieser Grundlage wurde in Absprache mit Volvo Trucks eine Auswahl getroffen, welche Konfigurationen für die Elektrifizierung geeignet sind. Bierhuizen: "Die verschiedenen Fahrgestell- und Aufbauvarianten wurden in enger Absprache zwischen dem Volvo-Verkaufsingenieur und den verschiedenen Aufbauherstellern ausgearbeitet. Bei diesen technisch komplexen Fahrzeugen ist diese vorherige Abstimmung unerlässlich, um Probleme bei der Montage und der Elektrifizierung des Aufbaus zu vermeiden."
Die 32 Volvo FM Electrics sind als Cracker-Fahrzeuge für die Sammlung von Rollcontainern für Gewerbeabfälle, Papier und PPK (Kunststoffverpackungen und Getränkekartons), als Absetzmulden- und Hakenarmfahrzeuge für den Transport von Absetz-/Presscontainern und als Abfallsammelzugmaschine mit Anhänger eingerichtet.
Je nach verfügbarer und benötigter Batteriekapazität, Platz auf dem Fahrgestell und Achskonfiguration wurde für jeden Einsatz eine andere Spezifikation gewählt. Diese reicht von 6×2-Fahrgestellen mit gelenkter Nachlaufachse und 360 kWh Batteriekapazität für die Raupenfahrzeuge, 4×2-Fahrgestellen mit 360 kWh Batteriekapazität für die Absetzkipper und 6×2-Fahrgestellen mit 540 kWh Batteriekapazität und 490 kW Motorleistung für den Hakenliftaufbau, der auch mit einer Anhängerkupplung ausgestattet ist, damit er mit einem Anhänger fahren kann.
Im Jahr 2021 begann PreZero mit dem Bau der ersten Ladestation in Duiven und 2022 fuhren dort die ersten Elektro-Lkw. "Hier haben wir bereits viele Erfahrungen gesammelt und daraus gelernt. Es hat sich gezeigt, dass nach der ersten Eingewöhnung alle sehr begeistert sind. Die Fahrer sind mit der Laufruhe und Wendigkeit der Lkw zufrieden und haben kaum Probleme mit der Reichweite. Sollten die Lkw abends noch einmal extra fahren müssen, zum Beispiel für die Papiersammlung, gibt es immer die Möglichkeit der Schnellladung. Für unseren täglichen Betrieb hat sich dies aber in vielen Fällen noch nicht als notwendig erwiesen. Die Auswirkungen auf unseren täglichen Betrieb sind daher sehr begrenzt", so Bierhuizen.
PreZero ist entschlossen, die weitere Elektrifizierung seiner Flotte jetzt voranzutreiben. "Wir erwarten, dass bis 2030 mindestens 33% der Flotte emissionsfrei sein werden. Für viele unserer Anwendungen ist die derzeitige Batteriekapazität ausreichend. In den kommenden Jahren wird sich diese zweifellos erhöhen, so dass wir auch jene Fahrzeuge elektrifizieren können, die einen höheren Energiebedarf und wenig Bauraum für Batterien haben. Natürlich müssen dann die notwendigen Arbeiten, vor allem in Bezug auf die Netzkapazität, durchgeführt werden, um an allen unseren Standorten eine ausreichende Ladeinfrastruktur zu installieren", so Bierhuizen.
Zum Schluss hat er noch einen Rat: "Anderen Unternehmern möchten wir sagen, dass es wichtig ist, mit der Energiewende zu beginnen und Erfahrungen zu sammeln. Es stellt sich oft heraus, dass schon viel möglich ist, wenn man damit anfängt. Nutzen Sie die Erfahrungen, die die Anbieter von Lkw und Ladeinfrastruktur inzwischen gesammelt haben.