In der Transportbranche ist der Name AJ Veurink zweifellos vielen Fachleuten ein Begriff. Das Transportunternehmen aus Roeselare ist seit Jahren als pünktlicher, flexibler und zuverlässiger Sammelgutspediteur bekannt. Geschäftsführer Sandro Paravizzini hat große Pläne, um das Unternehmen für die Zukunft zu rüsten. Dazu gehört auch ein neuer Firmenname. Willkommen bei V1000!
Die Welt der röhrenden Lkw-Motoren und der glänzenden Anhänger ist für Sandro kein Geheimtipp. Er arbeitet seit 1996 bei AJ Veurink und übernahm Ende 2019 das Ruder - oder das Steuerrad, wenn man so will - des Transportunternehmens in Westflandern. "Da ich seit fast drei Jahrzehnten in dem Unternehmen arbeite, habe ich ein ausgezeichnetes Verständnis dafür gewonnen, wie es funktioniert", bestätigt Sandro. "Ausgehend von dieser Hubschrauberperspektive habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie wir unser Unternehmen weiter verbessern und auf die Zukunft vorbereiten können, in einem Sektor und einem wirtschaftlichen Umfeld, die sich in rasantem Tempo weiterentwickeln. Bei diesen Überlegungen war eines bereits klar: Unser persönlicher Ansatz und unsere weitreichende Flexibilität sind Vorzüge, die ich gemeinsam mit meinem Team weiter ausbauen möchte. Gleichzeitig wollen wir unsere digitalen Dienste ausbauen, damit unsere Kunden immer den Überblick über ihre Sendungen behalten." Mille grazie!
Die Mission von Sandro ist klar: Digitalisierung und persönlicher Kontakt sollen Hand in Hand gehen, damit jeder Kunde zu einem echten Botschafter des Unternehmens wird. Mit dieser Neuausrichtung gehen auch ein neuer Firmenname und ein neuer Firmenstil einher, ohne allerdings zu abrupt einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen. "Dafür habe ich zu viel Respekt vor der Geschichte von AJ Veurink", sagt Sandro. "Im Mai 2023 haben wir offiziell V1000 über dem Taufbecken stehen. Das V steht für Verbundenheit, Fortschritt und Erneuerung. 1000 verweist auf unsere Seele und meine italienischen Wurzeln: 'mille grazie'. Damit wollen wir unseren Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihr Engagement, aber auch unseren Kunden und Geschäftspartnern für ihr Vertrauen tausendmal Danke sagen. V1000 muss zum Synonym für Spitzenqualität und Fortschrittlichkeit werden", so der ehrgeizige Geschäftsführer. "Schön ist auch, dass der neue Name einen futuristischen Beiklang hat.
Letzteres ist kein Zufall, denn Sandro blickt zuversichtlich in die Zukunft und hat viele innovative unternehmerische Pläne. "Wir haben zum Beispiel schon seit einigen Jahren eine solide Heimarbeitsregelung in unserem Unternehmen", sagt er. "Nicht nur für die Verwaltungsangestellten, sondern auch für unsere Disponenten. Wir haben viel in Heimarbeitsplätze investiert und uns dabei auch auf cyber-sicheres Arbeiten konzentriert. Dieser digitale Ansatz garantiert unter anderem, dass wir unseren Kunden ortsunabhängig den besten Service bieten können, ohne dabei das Miteinander in unserem V1000-Team aus den Augen zu verlieren."
Eine weitere digitale Errungenschaft, die Sandro in Angriff nehmen will, ist die Einführung einer digitalen V1000-Plattform, auf der Kunden ihre Sendungen in Echtzeit verfolgen können. Und das soll weit über eine klassische Benachrichtigung hinausgehen, dass eine Sendung zwischen 9 und 17 Uhr zugestellt wird. "Vom V1000 aus möchte ich eine GPS-gestützte Track-and-Trace-Plattform online anbieten, mit der Möglichkeit, bis auf wenige Meter genau zu sehen, wo ein Lkw gerade fährt. Nennen wir es Service 2.0, hin zu einem Transportdienst der Zukunft".
In einem zukunftssicheren Transportunternehmen darf natürlich auch der Aspekt der Nachhaltigkeit nicht fehlen. Eine Flotte von 50 klassischen V1000-Lkw mit Verbrennungsmotor hat eine beachtliche CO2-Bilanz, aber Sandro möchte, dass sich das so schnell wie möglich ändert.
"Wir wollen den Schwung unseres Unternehmensrelaunchs nutzen, um unseren Fuhrpark systematisch zu erneuern", sagt er. "Der Übergang zur Elektrifizierung ist unaufhaltsam, und wir wollen mit unserem Unternehmen diesen Trend nicht verpassen. Deshalb haben wir einen Fahrplan zur Elektrifizierung innerhalb des V1000 initiiert, dessen erster Schritt der Bau einer eigenen Hochspannungskabine ist. Zweitens stehen Investitionen in eigene Solaranlagen auf der Agenda und drittens wollen wir prüfen, wo wir auf unserem Firmengelände Ladestationen für Pkw und Lkw installieren können."
Trotz dieser ehrgeizigen Nachhaltigkeitspläne bleibt Sandro bei diesem aktuellen Thema gesund skeptisch.
"Es gibt noch viele Herausforderungen, wenn es um den elektrisch betriebenen Güterverkehr geht", sagt er. "Machen die Regierungen in unserem Land genügend Anstrengungen, um den Umstieg auf elektrisches Fahren zu fördern, zum Beispiel durch Subventionen und ein ausreichend großes Angebot an öffentlichen Ladestationen? Und wie steht es um die Einstellung der Kunden? Sind sie bereit, mehr für die hohen Investitionen zu zahlen, die unsere Branche tätigen muss? Und was ist mit kleineren Transportunternehmen, die diese Investitionskosten nicht tragen können? Werden sie auf dem Weg zum umweltfreundlichen Fahren nicht auf der Strecke bleiben?"
Auf jeden Fall sind Sandro und seine Mitarbeiter bereit für spannende Jahre im Transportsektor. "In den Benelux-Ländern und in Frankreich geben wir weiterhin unser Bestes, um als Sammelgutspediteur etwas für unsere Kunden zu bewegen. Die Tatsache, dass wir 2022 zum Transporteur des Jahres gekürt wurden, war in jeder Hinsicht ein großer Ansporn, weiter zu wachsen. Schnallt euch an!" ■