Neue Distributionszentren werden vom Immobilienentwickler DHG nach dem SMARTLOG-Konzept selbst entwickelt und gebaut. Dabei handelt es sich um DCs mit festgelegten Spezifikationen an gefragten Standorten. Die nachhaltigen Distributionszentren sind auf unterschiedliche Nutzertypen ausgerichtet. Seit 2015 hat die DHG bereits über 1,3 Millionen m² an Distributionszentren nach dem SMARTLOG-Konzept realisiert. "Gute Standorte, Flexibilität und Nachhaltigkeit sind das, was die Branche verlangt", sagen Hans van Driel und Richard Elich.
Die DHG (David Hart Group) wurde 1995 von ihrem Namensgeber und CEO mit dem Kauf des ersten Lagers in der Region Rotterdam gegründet. Das umfangreiche Portfolio umfasst neben Verteilzentren auch Terminals und Büros, meist in (unmittelbarer Nähe) zu den niederländischen Seehäfen. An verschiedenen Standorten in Hellevoetsluis, Moerdijk, Rotterdam und Zaandam befinden sich derzeit rund 600.000 m² SMARTLOG in der Entwicklung, Niederlassungen in Vlissingen und Lelystad sollen bald folgen. "Die DHG ist traditionell ein Entwickler von Logistikimmobilien", sagt Logistikdirektor Van Driel. "Heutzutage sind wir auch Investoren. Wir entwickeln unabhängig davon, ob bereits Mieter vorhanden sind, weil wir an den Standort glauben, und behalten die neuen DCs bewusst in unserem eigenen Portfolio."
Bei den Standorten handelt es sich zumeist um sanierte Grundstücke, aber auch um Flächen auf der grünen Wiese. Van Driel: "Es wird immer schwieriger, in den Niederlanden gute Standorte zu finden, wir sind durchaus bereit, in die Sanierung von Standorten zu investieren. Für uns zählt der Standort."
Der Hafen von Rotterdam wird beispielsweise von Unternehmen aus den USA und Fernost genutzt, weil die Hinterlandanbindung gut ist. Elich: "In einem stabilen Land mit überschaubaren Vorschriften. Auch aus diesem Grund entwickelt sich die DHG vorerst nur in den Niederlanden, obwohl es die kaufmännische Abteilung juckt, wenn man die Möglichkeiten sieht. Aber die regulatorischen Unterschiede zwischen den europäischen Ländern sind groß, und der Aufbau von Marktkenntnissen braucht Zeit."
Als Direktor für Geschäftsentwicklung konzentriert sich Elich auf die Akquisition von Mietern, den Erwerb von Grundstückspositionen und Sale & Lease Back-Konstruktionen. Zuvor war er CEO des Businessparks Trade Port Noord Venlo und kaufmännischer Leiter von Greenport Venlo. Bei DHG findet er die Rotterdamer Mentalität des Durchhaltens und der Innovation. "Das SMARTLOG-Konzept ist immer nachhaltig, gasfrei, mit Solarpaneelen auf den Dächern zur eigenen Stromerzeugung und mit maximaler Flexibilität in Bezug auf Arbeitshöhen und Grundrisse, so dass es sich für verschiedene Arten von Mietern eignet. Gute Standorte, Flexibilität und Nachhaltigkeit sind das, was der Sektor verlangt.
Die neuen Flächen im Hafen von Vlissingen-Oost sind ein Beispiel für diesen Ansatz. Die DHG hat einen Pachtvertrag mit Verbrugge und TM Edison über die Anmietung von mehr als 120.000 m² Land an ihrem trimodalen Terminal mit einer Gesamtfläche von 54 Hektar unterzeichnet. Zu Beginn dieses Jahres hatte DHG bereits einen Pachtvertrag mit dem multimodalen Verlader Verbrugge über die Anmietung von 100.000 m² Land für die Lagerung und den Umschlag von Stückgut abgeschlossen. Die 120.000 m² dieses neuen Mietvertrags werden von TM Edison als Untermieter genutzt. Dieses Konsortium wird das Gelände nutzen, um Betonelemente für die erste Energieinsel der Welt vor der belgischen Küste zu errichten.
Die Aufstockung dieser 120.000 m² entspricht der Vision der DHG: ein trimodales Drehkreuz sowohl für Stückgut als auch für Containergüter mit besonderem Fokus auf die Energiewende. Mit dem Bau der SMARTLOG-Verteilzentren, die die DHG hier auf eigenes Risiko entwickelt, zielt sie unter anderem auf den letztgenannten Markt ab. Dank der hohen Umweltkategorie sollen sich die Distributionszentren auch für die Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien eignen. "Die Nachfrage danach wächst ohnehin stark", sagt Van Driel. "Darüber hinaus verfügt Verbrugge über einen Barge-Shuttle-Service, mit dem Container effizient und relativ kostengünstig von den Tiefseeterminals in Rotterdam und Antwerpen nach Vlissingen verladen werden können. Auch die Straßen- und Bahnverbindungen sind hervorragend.
Darüber hinaus hat die DHG in diesem Herbst mit der Ontwikkeling Maatschappij Airport Lelystad Almere einen Vertrag über den Kauf eines über 19 Hektar großen Grundstücks im Lelystad Airport Businesspark (LAB) unterzeichnet. Die DHG hat das Grundstück bereits erworben und wird in Kürze mit der Entwicklung von ca. 160.000 m² hochwertiger SMARTLOG-Vertriebszentren auf eigenes Risiko beginnen. LAB liegt inmitten des Logistik-Hotspots Almere-Lelystad-Zeewolde, am Schnittpunkt nationaler Verbindungen. Im Jahr 2020 erreichte dieser Standort den dritten Platz bei der Hotspot-Wahl von Logistiek.nl. Elich: "Wir sehen in Vlissingen und Lelystad hervorragende Möglichkeiten für die Entwicklung hochwertiger Logistik in Kombination mit einzigartigen multimodalen Möglichkeiten, mit maximaler Flexibilität für die Mieter."