Der Afsluitdijk wird in den kommenden Jahren umgebaut, um ihn für die Zukunft fit zu machen. Am 1. April gab Ministerin Cora van Nieuwenhuizen (Infrastruktur und Wasserwirtschaft) den offiziellen Startschuss für die Verstärkung des Deichs auf der friesischen Seite des Afsluitdijk.
Van Nieuwenhuizen: "87 Jahre lang hat dieses symbolträchtige Bauwerk einen großen Teil unseres Landes vor Wasser geschützt. Mit dieser groß angelegten Renovierung wird der Afsluitdijk in vier Jahren für die Zukunft gerüstet sein.
Der Deich wird verstärkt und um etwa zwei Meter erhöht. Zu diesem Zweck wird der Afsluitdijk mit 75 Tausend neu entworfenen nachhaltigen Betonblöcken ausgekleidet. Durch die besondere Form der Blöcke wird weniger Beton benötigt als das bisher verwendete Material. Dies sorgt für 56% weniger CO2-Emissionen. Die Betonblöcke werden über den alten Basalt gelegt, mit dem der Deich vor fast 90 Jahren gebaut wurde.
Zwischen Kornwerderzand und der friesischen Küste wird der alte Basalt abgebaut und im Rahmen des Projekts wiederverwendet. Ministerin Cora van Nieuwenhuizen entfernte während der Eröffnungsfeier symbolisch einen Basaltblock aus diesem Deichabschnitt.
Nachhaltig
Die Schleusenkomplexe in Den Oever werden um zusätzliche Schleusen und zwei große Pumpstationen erweitert. Dadurch kann mehr Wasser in das Wattenmeer abgeleitet werden, das über die IJssel in das IJsselmeer fließt. Die Schöpfwerke sind energieeffizient. Die benötigte Energie wird von 2,7 Hektar Sonnenkollektoren in Den Oever erzeugt. Der Schleusenkomplex bei Kornwerderzand erhält ein Sturmflutwehr, das die Schleusen bald vor stürmischem Wetter schützen wird. Um die Verbindung zwischen dem Wattenmeer und dem IJsselmeer für wandernde Fische wiederherzustellen, wird von der regionalen Partnerschaft De Nieuwe Afsluitdijk ein Fischwandersteg gebaut.
Arbeit
Die Verzögerungen auf der Straße werden auf ein Minimum beschränkt, da viele Arbeiten vom Wasser aus durchgeführt werden. In der Zeit, in der weniger Fahrspuren zur Verfügung stehen, kann dies zu längeren Fahrzeiten führen. Aus Sicherheitsgründen wird der Radweg für die nächsten drei Jahre der Arbeiten leider gesperrt sein. Alternativ können Radfahrer und Wanderer kostenlose Busse benutzen. Was die Schließung des Radwegs betrifft, so werden mit Interessengruppen wie der Radfahrergewerkschaft Möglichkeiten geprüft, den Radweg gelegentlich zu öffnen.
Auch der Schiffsverkehr wird beeinträchtigt werden, da die Schleusen zu bestimmten Zeiten abwechselnd geschlossen werden.
Die Arbeiten werden von dem Baukonsortium Levvel (BAM , Van Oord, Rebel) durchgeführt und sollen bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Nach der Fertigstellung wird Levvel BV für weitere 25 Jahre für die Instandhaltung verantwortlich sein.