Jedes Jahr treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in Davos zum Weltwirtschaftsforum (WEF), um über die Chancen und Gefahren für die Weltwirtschaft zu diskutieren. Der daraus abgeleitete Global Risks Report 2020 zeigt, dass der Klimawandel als die größte Bedrohung angesehen wird. Wasser spielt dabei eine entscheidende Rolle, sowohl in Bezug auf Dürren als auch auf Überschwemmungen. Laut Ignaz Worm, Direktor von Envaqua, dem Fachverband für Unternehmen im Bereich der Wasser- und Umwelttechnologie, ist dies ein aussagekräftiger Bericht, der viele Chancen für den Tiefbausektor bietet.
"Der WEF Global Risks Report 2020 wirft eine Reihe interessanter Fragen für unseren Sektor auf", beginnt Worm. "Die Staats- und Regierungschefs sind sehr besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels, der härter zuschlägt als angenommen, und vor allem über die Unfähigkeit, (schnell) Maßnahmen zu ergreifen. Faszinierend an dem jüngsten Bericht ist, dass er die Erkenntnisse mit denen aus früheren Berichten aus den Jahren 2007-2020 vergleicht. Damals tauchte die Umwelt nicht einmal unter den fünf größten potenziellen Risiken für die Weltwirtschaft auf, anno 2020 ist fast jedes Risiko mit dem Klimawandel und dem Umgang mit der Umwelt verbunden. Für den Tiefbausektor und insbesondere für die Mitglieder von Envaqua bedeutet dies, dass sie in einem Bereich tätig sind, der von den führenden Politikern der Welt als die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft angesehen wird."
Als Wirtschaftsverband setzt sich Enqavua stark für die Aufdeckung sozialer Probleme ein.
"Die Gefahr von Überschwemmungen einerseits und schwerer Dürre andererseits wird zunehmend wahrgenommen und anerkannt", so Worm. "Der Bericht ermutigt die Akteure indirekt, in Wasser- und Umwelttechnologie zu investieren, um die Risiken in Zukunft zu mindern. Die Ableitung von überschüssigem Regenwasser und die Eindämmung von Dürren ist ein Thema, vor dem wir nicht länger die Augen verschließen können. Es ist daher ermutigend, dass die Dringlichkeit des Themas so ausdrücklich anerkannt wird."
Laut Worm liegen die Lösungen oft schon in den Regalen. "Es ist eine Frage des Wollens und der Umsetzung", sagt er. Ein Beispiel: "Ein automatisches Wasserstandsmanagement auf Feldern in der Umgebung von Städten kann eine schöne Win-Win-Situation sein. Indem man auf Parzellenebene überwacht, welcher Wasserstand unter den Feldern wünschenswert (oder maximal zulässig) ist, kann man zeitweise einen beschleunigten Wasserabfluss aus den Städten erreichen, ohne dass man in der Stadt teure Auffangbecken anlegen muss. Und umgekehrt, um das Austrocknen von Feldern zu verhindern. Dieses Zusammenspiel ermöglicht es den Wasserverbänden, einen noch aktiveren Beitrag zum städtischen Wassermanagement zu leisten. Das automatische Wasserstandsmanagement ist auch eine Methode, um das Ansteigen der Süß-/Salzwassergrenze zu verhindern. Kurzum, es gibt viele Möglichkeiten, und es handelt sich um eine bereits vorhandene Technologie.
Als Wirtschaftsverband setzt sich Enqavua stark für die Behandlung sozialer Fragen ein. Worm: "Wir veranstalten jedes Jahr mehrere TechTalks, zu denen wir Kunden (Wasserverbände, Kommunen, Industrie, Regulierungsbehörden, ...) einladen, um ihre Probleme oder Herausforderungen vorzutragen. Wir stellen dann den Kontakt zu einer Reihe von Marktteilnehmern und Technologieunternehmen her. Auf beiden Seiten besteht eine große Bereitschaft, Probleme aufzugreifen, zu analysieren und gemeinsam Lösungen zu finden. Auch in diesem Jahr stehen wieder eine Reihe von großen Themen auf der Tagesordnung. Und so versuchen wir auf vielfältige Weise, das Bewusstsein für das Thema Wasser- und Umwelttechnologie aktiv zu schärfen. Mit der Unterstützung unserer Weltmarktführer verspricht das eine gute Zukunft für unseren Sektor."