Die Plattform für interne und externe Logistik, Lieferkette und Automatisierung
Auch wenn der Boden noch so hart ist: Infrastrukturarbeit ist und bleibt Menschenarbeit

Wie hart der Boden auch sein mag, Infrastrukturarbeit ist und bleibt Menschenarbeit

Wir kennen sie aus der Rubrik "Frauen an der Spitze". Marsha Goosens glänzte mit ihrer Geschichte in Ausgabe 3 dieses Magazins. Als Operational Environmental Manager Infra hat sie sich in unserem Sektor fest etabliert. Sie konnten lesen, wie sie ihre Arbeit mit einem arbeitsreichen Familienleben verbindet. Wir haben Ihnen nicht erzählt, dass es im Hause Goosens eine echte 'Infra-Ehe' gibt. Und doch wird am Küchentisch derselbe Jargon gesprochen. Michiel Goosens ist einer der Partner von Aratis, Berater für Beschaffung, Vertragsmanagement und Prozessmanagement.

Wir sprechen mit Marsha und Michiel über die Suche nach Verbindungen im Bauwesen. Über einen gemeinsamen Auftrag, die Arbeit mit Menschen und die "weiche" Seite unseres "harten" Sektors.

installation der borssele alpha plattform ein projekt von aratis copying

Installation der Plattform Borssele Alpha - Ein Projekt von Aratis.

 

Der Kreis hat sich wieder geschlossen

Die beiden lernten sich 1997 beim Studium des Bauingenieurwesens an der HTS in Rotterdam kennen. "Wir schlossen unser Studium im Jahr 2000 gemeinsam mit einem Projekt für eine neue Art des Containerumschlags ab. Dieses Projekt wurde sogar mit dem Infratech-Innovationspreis ausgezeichnet", beginnt Marsha das Gespräch. "Als Paar arbeiteten wir zu Beginn unserer Laufbahn an demselben Projekt, bis sich unsere beruflichen Wege trennten. Doch nach 20 Jahren landeten wir wieder bei demselben Projekt, diesmal der 'Container Exchange Route'. Damit hatte sich der Kreis wieder geschlossen. Obwohl wir viele Jahre lang bei verschiedenen Organisationen und Projekten sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmerseite getrennte Wege gegangen sind, haben wir beim CER-Projekt festgestellt, dass wir über den Aspekt der Zusammenarbeit genau das Gleiche denken."

Michiel: "Nach 20 Jahren wissen wir, dass die Probleme zum Glück immer technisch lösbar sind. Die wirklichen Probleme liegen an der Beziehungs- und Kommunikationsfront. In dieser Hinsicht ist unsere 'Infra-Ehe' eine schöne Metapher für das, was draußen, am Arbeitsplatz, passiert. Alle an einem Projekt Beteiligten sollten eigentlich eine Art Ehe eingehen, in der sie sich gegenseitig versprechen, einander in guten wie in schlechten Zeiten zu unterstützen. In der man sich gegenseitig vertraut und auf der Basis der Gleichberechtigung mit Respekt behandelt. Dann entstehen schöne Dinge und Sie können ein erfolgreiches Projekt als Ihr Baby betrachten. Sie können sich die Gespräche beim Abendessen vorstellen, denke ich.       

Daran kann man keinen Faden knüpfen, wenn man sich in unserer Branche nicht auskennt."

Auf der Suche nach besseren Vertragsformularen

"Mit den Erfahrungen, die wir bei Aratis im Laufe der Jahre sowohl auf der Auftraggeber- als auch auf der Auftragnehmerseite gesammelt haben, suchen wir - größtenteils auf der Auftraggeberseite - ständig nach besseren Formen der Auftragsvergabe und Ausschreibung.

Wir leben in einer Zeit, in der jeder versucht, das Risiko bei Großprojekten in den Griff zu bekommen. Dies wird vor allem in den sich ständig ändernden Vertragsformen gesucht. Anfangs, bei den integrierten Verträgen, kam es zu einer nicht immer proportionalen Verlagerung der Risiken auf den Markt, aber heute werden zunehmend auch Allianzen und Bauteams mit einer ausgewogeneren Risikoverteilung eingesetzt - eine positive Entwicklung", erläutert Michiel.

"Für Aratis besteht kein Zweifel daran, dass - auch wenn ein guter Vertragsrahmen wichtig bleibt - die Lösung vor allem auch auf der weichen Seite der Dinge liegt. Lasst uns einander als Menschen behandeln, mit Respekt. Geben wir uns in einem Projekt gegenseitig Raum, seien wir freundlich zueinander, nutzen wir unseren gesunden Menschenverstand, denken wir weiter und behalten wir vor allem das Verständnis für den Inhalt. Dann macht man ein gutes Projekt und jeder hat Spaß an seiner Arbeit. Inzwischen wird ein solcher Ansatz bei mehreren Projekten konkret umgesetzt."

windpark princess alexia kopiert ein aratis-projekt

Der Windpark Princess Alexia, ein Projekt von Aratis.

 

Eine gute Vorbereitung kann Zeit brauchen

"Man muss bereits in der Anfangsphase eines Projekts Zeit investieren, um Unterschiede in der Auslegung zu beseitigen", sagt Marsha. "Auf diese Weise vermeidet man, dass man vor Ort unterschiedliche Sprachen spricht. Das erfordert Zeit und Mut, um eine Vertrauensbasis zu schaffen. Es ist einfach eine Tatsache, dass die Welten eines Kunden und eines Auftragnehmers unterschiedlich sind. Es ist nicht realistisch zu erwarten, dass man diese Unterschiede während eines Projekts vollständig beseitigen kann.  Aber man kann das Projekt mit der gleichen Absicht beginnen, so dass man bei Rückschlägen gemeinsam eine Lösung finden kann.

Michiel fügt hinzu: "Auf Kundenseite brauchen wir oft eine ganze Weile, um ein Projekt gründlich vorzubereiten. Zwei Jahre Vorbereitung, dann die Ausschreibung und dann sollen die Marktteilnehmer dieses Wissen innerhalb der Ausschreibungsfrist erwerben? Das ist möglich, aber nur, wenn man im Vorfeld, aber vor allem zu Beginn eines Projekts, alles im Griff hat und dem Auftragnehmer auch Raum für seine Interpretation lässt. Das ist u.a. unsere Aufgabe bei Aratis."

Ein echter Verhaltenskompass

Für die CER wurde ein Verhaltenskompass mit einigen klaren Grundwerten erstellt. "Wir haben diesen Verhaltenskompass zum Bestandteil des Vertrags gemacht. Möchte jemand etwas ändern? Dann muss man nach dem Inhalt des Verhaltenskompasses handeln", erklärt Michiel. "Von Aratis aus entwickeln wir - zusammen mit anderen Fachleuten der Branche - ein Dienstleistungskonzept, bei dem Auftraggeber und Auftragnehmer mit konkreten Maßnahmen und durch die menschliche Verbindung unterstützt werden, damit es nicht bei der Absicht bleibt, die Projektziele erfolgreich umzusetzen. Wir sind davon überzeugt, dass man auf diese Weise nicht nur großartige Projekte macht, sondern auch persönlich als Individuum wächst. Das sorgt dafür, dass man bei unseren langfristigen Infrastrukturprojekten mit Freude an die Arbeit geht. Das wollen wir doch alle", so Michiel abschließend.    


Aratis B.V.

Van-Nelle-Fabrik

Expedition Gebäude

Van Nelleweg 1

3044 BC Rotterdam

E info@aratis.nl

www.aratis.nl

"*" kennzeichnet Pflichtfelder

Senden Sie uns eine Nachricht

Dieses Feld dient der Validierung und sollte unverändert bleiben.

Wir setzen Cookies ein. Auf diese Weise analysieren wir die Nutzung der Website und verbreiten das Nutzungskonzept.

Einzelheiten

Können wir Ihnen dabei helfen?

Bekijk alle resultaten