Im Februar 2021 wurde die Gosselin-Gruppe Eigentümerin des ehemaligen Milcobel-Geländes am Albert-Kanal in Schoten. Das Logistikunternehmen wollte auf diesem 70.000 m2 großen Gelände ein völlig neues Geschäftsgebäude errichten und schloss sich mit WDP zusammen. Dieses Joint Venture wandte sich dann an einen erfahrenen Baupartner, um das Projekt fachkundig vorzubereiten und auszuführen. Willkommen bei der Altez Construction Group.
Gosselin und WDP müssen nicht vorgestellt werden. Gosselin ist ein Spezialist für internationale Umzugsdienstleistungen und Logistik, während WDP für den Bau von Logistiklagern bekannt ist. Beide Unternehmen haben sich kürzlich zu einem Joint Venture zusammengeschlossen. Dies war der Startschuss für den Bau eines neuen, hochmodernen Logistiklagers auf dem ehemaligen Milcobel-Gelände in Schoten.
Für die Realisierung dieses groß angelegten Bauprojekts wurde ein erfahrenes Trio hinzugezogen: das Architekturbüro Architeam (Boortmeerbeek), Grondwerken Oorts (Wijnegem) und die Altez Construction Group (Tielt und Oudsbergen). Raf Colson, Verkaufsberater bei Altez, erklärt, wie anspruchsvoll das Projekt war. "Mit unserem Unternehmen sind wir an komplexe Bauvorhaben gewöhnt", sagt er. "Jedes Jahr arbeiten wir an rund 150 Baustellen und erfüllen industrielle, landwirtschaftliche und reiterliche Bauträume von Unternehmern. Auch für Logistiker sind wir seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner."
Der Auftrag des Joint Ventures war klar: Das ehemalige Milcobel-Gelände sollte für den Bau vorbereitet und in zwei moderne und nachhaltige Lagerhallen mit einer beeindruckenden Fläche von jeweils 18.000 m2. "Architeam war für die Baupläne verantwortlich, während Grondwerken Oorts das gesamte Gelände für den Bau vorbereiten musste. Altez würde dann die wind- und wasserdichten Gebäude liefern und eventuell den Innenausbau übernehmen", sagt Raf. "Für das erste Gebäude haben wir Anfang Juli 2023 mit den Fundamentarbeiten begonnen. Derzeit ist die Montage dieses Gebäudes in vollem Gange, wobei der Februar 2024 als voraussichtlicher Termin für die Lieferung im Rohbau gilt. Die Fertigstellung des zweiten Lagergebäudes ist für April 2024 geplant."
An Herausforderungen mangelt es in diesem ehrgeizigen Dossier nicht. Raf erklärt: "Eine dieser Herausforderungen war die Umgehung einer Hochspannungsleitung, die quer über das Gelände verläuft. Das zwang uns zu Kreativität, denn jedes Gebäude hat einen hohen und einen niedrigen Abschnitt von 14 bzw. 11,60 Metern. Die niedrigen Lagerhallen werden für die Lagerung schwerer Maschinen mit einer Bodenbelastung von bis zu 20 Tonnen pro Quadratmeter genutzt. Die höheren Abschnitte werden zu Stapellagern.
Noch mehr Zahlen? "Für beide Lagergebäude liefern wir 1.600 Tonnen Stahlkonstruktion und nicht weniger als 11.000 Quadratmeter Betonfertigteilwände, beides aus eigener Produktion", bestätigt Raf. "Hinzu kommen 4.000 Quadratmeter Zwischengeschosse, 5.500 Quadratmeter Sandwichpaneele und 36.000 Quadratmeter Stahldeck, und Sie werden verstehen, dass unser Bauteam viel Spaß an diesem Projekt hatte.
"Mit sechzehn Laderampen, acht großen Toren, siebzig Parkplätzen und vierundzwanzig Ladestationen für Elektrofahrzeuge werden beide Gebäude ab dem nächsten Jahr zu einem wichtigen Logistikstandort für Gosselin."
Anno 2023 zieht sich das Thema Nachhaltigkeit wie ein roter Faden durch viele industrielle Bauprojekte. Auch hier setzen der Bauherr und die Ausführenden konsequent auf die Karte der Ökologie. Raf illustriert dies mit einigen Beispielen: "Beide Gebäude werden nach den neuesten EPB-Normen und mit BREEAM-Zertifizierung gebaut. Der Bauherr wird im Haus Sonnenkollektoren installieren lassen, um seinen eigenen Strom zu erzeugen. Wir versuchen auch, den Standort harmonisch in die Umgebung zu integrieren, indem wir Grünpuffer und grüne Wände an den Nachbargrundstücken anlegen. Diese werden den Lkw-Lärm so weit wie möglich reduzieren. Und natürlich dürfen Versickerungsbecken und Wadis auf dem Gelände nicht fehlen. Sie sind für das Auffangen von Regenwasser zuständig." ■