Gateway2Britain: zentrale Anlaufstelle für KMU im Handel mit dem Vereinigten Königreich

Der VIL führt das Gateway2Britain-Gütesiegel für Logistikdienstleister ein, um KMU bei ihren Import- und Exportprozessen mit dem Vereinigten Königreich optimal zu unterstützen. Dank Gateway2Britain wird der Handel mit dem Vereinigten Königreich "ein Kinderspiel". In Anwesenheit des flämischen Ministers für Wirtschaft, Innovation und Landwirtschaft, Jo Brouns, erhielten die ersten vier Logistikdienstleister ihr Gateway2Britain-Zertifikat.

Im ersten Quartal 2021 mussten flämische Unternehmen 6% Umsatzeinbußen gegenüber dem Vereinigten Königreich hinnehmen und die Kosten stiegen um 5%. Die betroffenen Sektoren sind sehr vielfältig: 18% Lebensmittel, 13% Logistik, 12% Textilien, Bekleidung und Schuhe, 9% chemische und pharmazeutische Industrie, 7% Großhandel, 6% Maschinen und elektrische Ausrüstung und 4% Baugewerbe. 71% dieser Unternehmen sind ebenfalls kleine und mittlere Unternehmen.

Der Logistikprozess ist seit dem Brexit sehr viel komplexer geworden. Alle Arten von Dokumenten, Daten und Bescheinigungen sind für Grenzkontrollen erforderlich, was zu höheren administrativen und logistischen Kosten führt (Zollformalitäten, Einfuhrzölle, zusätzliche regulatorische Verpflichtungen).

Hilferuf an die KMU

Besonders betroffen sind die KMU. Diese Unternehmen wissen nur wenig über die sich ändernden Vorschriften und verfügen nicht über genügend Personal, um den zusätzlichen bürokratischen Aufwand zu bewältigen. Außerdem ist es für sie schwierig, Spediteure zu finden, die bereit sind, ihre kleinen Mengen oder unregelmäßigen Sendungen in das Vereinigte Königreich zu bringen.

Eine der Säulen des Projekts Gateway2Britain, das von der Europäischen Union finanziell unterstützt wird, besteht daher darin, physische Servicepunkte einzurichten, um KMU zu entlasten.

"Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexit sind in der Tat nicht gering. Aber in Flandern lassen wir unsere KMU nicht im Regen stehen. Mit dem neuen Gateway2Britain-Qualitätslabel von VIL können flämische KMUs jetzt schnell und einfach einen Logistikdienstleister finden, der sie bei der Beförderung ihrer Sendungen nach Großbritannien maximal entlastet. Mit der Einführung des Gütesiegels wird die erste Säule des Gateway2Britain-Projekts verwirklicht. Infolgedessen werden sich die Export- und Importmengen erholen und in Zukunft steigen", sagte Jo Brouns, flämischer Minister für Beschäftigung, Wirtschaft, Innovation und Landwirtschaft.

Maximale Entlastung

Logistikdienstleister, die das Gütesiegel erhalten, verfügen über das nötige Fachwissen und die Erfahrung in den Import- und Exportprozessen mit dem Vereinigten Königreich, bieten transparente Preisangebote und garantieren eine effiziente Abwicklung des gesamten Prozesses. Das Gütesiegel schafft eine Win-Win-Situation für KMU und für die Dienstleister: Die KMU können sich stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und die Dienstleister können ihr Volumen erhöhen und ihre Effizienz maximieren, indem sie die kleineren Volumen der KMU konsolidieren.

Zertifizierte Logistikdienstleister

Vier Logistikdienstleister erhielten am 4. Dezember die allerersten Gateway2Britain-Zertifikate: Corneel Geerts, Deny Logistics, Mainfreight und Ziegler.

"Der Kurs zur Erlangung der Gateway2Britain-Zertifizierung hat uns in unserer Überzeugung bestärkt, dass wir mit unserem langjährigen Wissen und Know-how der Ansprechpartner der Wahl sind, um Sendungen nach und aus Großbritannien vertrauensvoll abzuwickeln. Ob es sich um eine Palette oder eine volle Ladung handelt, um tägliche oder einmalige Sendungen, wir können KMUs von A bis Z betreuen, jeden Tag", sagt Bertrand Deny, Direktor von Deny Logistics.

Auf der Website Gateway2Britain (www.gateway2britain.be) können KMU schnell einen zertifizierten Logistikdienstleister finden, der ihnen weiterhelfen kann. Logistikdienstleister, die das Zertifikat erhalten möchten, können sich dort auch bewerben.