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Jon Koster (Motrac) über Denkweise, Effizienz und das KMU-Lager der Zukunft

Jon Koster (Motrac) über Denkweise, Effizienz und das KMU-Lager der Zukunft

Zwischen den Stellungen #5

In dieser Folge von Zwischen den Stellungen Jerry Helmers spricht mit Jon Koster, Automatisierungsexperte bei Motrac, über die rasanten Entwicklungen in der Intralogistik. Jon erklärt, wie sich die Automatisierung aufgrund des Arbeitskräftemangels, der Sicherheitsanforderungen und der steigenden Nachfrage nach Effizienz von einer Nische zu einer absoluten Notwendigkeit entwickelt hat. Er erklärt, wie Prozesse intelligenter und zukunftssicherer gestaltet werden können, warum die Denkweise oft ein größeres Hindernis darstellt als Geld und wie AGVs, KI und digitale Zwillinge KMUs dabei helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Außerdem spricht er über sich verändernde Stellenprofile, den Aufstieg von Dark Warehouses und die Bedeutung von kleinen Anfängen und Skalierbarkeit. Eine Folge voller praktischer Einblicke, Zukunftsvisionen und klarer Tipps für Unternehmer, die nicht stehen bleiben wollen.

Transkript

Zwischen den Regalen (Lager & Logistik) – Folge 5 

Gespräch mit Jon Koster (Motrac) 
Moderator: Jerry Helmers 
Gast: Jon Koster 

[00:00] Einführung 

Jerry Helmers: 
Hallo lieber Zuhörer, Sie sind wieder dabei bei einer Folge aus der Podcast-Reihe Zwischen den Stellungen der Plattform „Warehouse & Logistiek“ der Louwers Mediagroep aus Weert. 
Und in dieser Folge ist niemand Geringeres dabei als Jon Koster der Firma Motrac bei mir im Studio. Herzlich willkommen. Wir werden Sie gleich noch einmal allen Zuhörern näher vorstellen. Aber bevor es soweit ist, möchte ich Ihnen einige Thesen vorlegen, die Sie nur mit einmal oder nicht einverstanden darf antworten. Bist du bereit? 

Jon Koster – [00:17]: 
Ich bin bereit. 

EINFÜHRUNGSFRAGEN 

[00:37] These 1 – Die Denkweise als Hindernis 

Jerry Helmers: 
Die erste These: Das größte Hindernis für Innovationen in Lagerhäusern ist nicht Geld, sondern die Denkweise. 

Jon Koster – [00:45]: 
Das ist gut. Ich stimme dem zu. 

Jerry Helmers – [00:56]: 
Einmal. Du baust sofort Spannung auf. Dann habe ich das Gefühl, dass wir später noch einmal darauf zurückkommen müssen. 
Gut, dann kommt die nächste Aussage: Logistikdienstleister unterschätzen systematisch, wie viel Rendite sie durch ineffiziente interne Prozesse verschenken. 

Jon Koster – [01:20]: 
Einmal. 

Jerry Helmers – [01:20]: 
Und noch eine dritte These: Datengesteuertes Arbeiten in Lagern ist kein Luxus mehr, sondern eine absolute Grundvoraussetzung, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Jon Koster – [01:36]: 
Ich stimme dem noch einmal zu. 

Jerry Helmers – [01:36]: 
Okay. Wir möchten dich unseren Zuhörern gerne näher vorstellen. 
Du heißt Jon Koster. Du bist 51 Jahre alt. Erzähl uns etwas über dich. Deine Arbeit bei Motrac. Was machst du bei Motrac? 

KAPITEL: Vorstellung des Gastes 

[01:58] Funktion & Hintergrund 

Jon Koster – [01:58]: 
Ich bin Automatisierungsexperte. 

Jerry Helmers – [02:00]: 
Automatisierungsexperte. 

Jon Koster – [02:02]: 
Ich bin seit 20 Jahren im Bereich Automatisierung und Logistik tätig und arbeite seit über einem Jahr bei Motrac als Automatisierungsexperte. 

Jerry Helmers – [02:19]: 
Warum Motrac? 

Jon Koster – [02:24]: 
Motrac befindet sich derzeit in einer dynamischen Phase. Wir beschäftigen uns viel intensiver mit Automatisierung als in der Vergangenheit. Daher dachte ich mir: Dies ist eine großartige Gelegenheit, am Anfang dieser Reise zu stehen. 

[02:50] Ausbildung & Einstieg in die Branche 

Jerry Helmers: 
Du hast einen Hintergrund in Maschinenbau? 

Jon Koster – [02:55]: 
Ja, Maschinenbau. 

Jerry Helmers – [02:56]: 
Wie kommt man dann in diese Branche? 

Jon Koster – [03:00]: 
Ich bin in der Automobilindustrie bei einem Zulieferer aufgewachsen. Irgendwann wurde eine Stelle im Vertrieb von Automatisierungssystemen frei. 
Ich sprach dort mit meinem damaligen Manager und er fragte: Warum entscheidest du dich dafür? 
Ich sagte: “Es sieht ein bisschen so aus, als würdest du mit ferngesteuerten Autos arbeiten. Mein dreijähriger Sohn findet das toll, ich finde das auch toll.” 

Jerry Helmers – [03:37]: 
Ja, ich auch. 

Jon Koster – [03:38]: 
Und so bin ich dazu gekommen. Mit ein oder zwei kleinen Umwegen bin ich eigentlich immer in dieser Branche geblieben. 

[03:46] Männerwelt & Technik 

Jerry Helmers: 
Es ist eine Männerwelt. Wo sind die Frauen? 

Jon Koster – [03:55]: 
Frauen sind rar gesät. Ich weiß nicht. Ich denke, Technik und die Welt der Frauen... 

Jerry Helmers – [04:02]: 
Ein kluges Mädchen ist auf ihre Zukunft vorbereitet. 
Aber was genau macht Motrac? 

KAPITEL: Was macht Motrac? 

[04:24] Profil von Motrac 

Jon Koster – [04:24]: 
Motrac ist seit über 65 Jahren ein Begriff in den Niederlanden. Wir sind exklusiver Importeur aller Linde-Lösungen für die interne Logistik: Gabelstapler, Pumpwagen, Schmalgangstapler. 
Linde ist seit jeher in der Schwerindustrie bekannt. In den letzten zwanzig Jahren haben sie sich mehr auf 3PL-Anbieter und E-Commerce konzentriert. 
Die Themen, die Sie auf dem Logistikmarkt sehen: Personalmangel, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Platzmangel und Energie. 

Jerry Helmers – [05:13]: 
Was macht Sie zu einem zuverlässigen Partner? 

Jon Koster – [05:17]: 
Wir haben eine solide Organisation. Einkauf, Verkauf, Service: alles ist hervorragend geregelt. 

Jerry Helmers – [05:28]: 
Und was macht dich zu einem Experten? 

Jon Koster – [05:40]: 
Ich habe vielfältige Interessen: AGVs, Robotik, KI, Software. Ich entwickle mich breit gefächert weiter und wende das in der Logistik an. 

[06:02] Wie bleibt ein Experte ein ‘Experte’? 

Jerry Helmers: 
Wie hältst du dein Wissen auf dem neuesten Stand? 

Jon Koster – [06:30]: 
Alles, was ich auf Instagram, Facebook und LinkedIn lese. Ich höre mir Podcasts im Auto an. 

Jon Koster – [07:01]: 
Ich habe ein Abonnement für eine Zeitschrift, die sich nicht nur mit Technik, sondern auch mit Biologie befasst. Ich beschäftige mich so umfassend wie möglich mit Automatisierung. 

KAPITEL: Arbeitsmarkt & technologische Entwicklungen 

[07:19] Arbeitsmarkt & technologische Entwicklungen 

Jerry Helmers – [07:19]: 
Wenn wir diesen Podcast in etwa einer halben Stunde beenden, können Sie den Zuhörern auch Tipps geben. Sie richten sich an KMU mit Lagerhäusern oder logistischen Herausforderungen. 
Können wir also schon im Voraus versprechen, dass Sie bald interessante Tipps oder Hinweise haben werden? Trauen Sie sich, diese Herausforderung anzunehmen? 

Jon Koster – [07:33]: 
Ich werde mein Bestes geben. 

Jerry Helmers – [07:52]: 
Wenn ich mir die Branche anschaue, sehe ich Probleme auf dem Arbeitsmarkt und unglaubliche technologische Entwicklungen. KI ist zu einem enormen Faktor geworden. 
Wie wichtig ist die Rolle der Logistik für die Bewältigung dieser Herausforderungen? 

Jon Koster – [08:34]: 
Sehr groß. Es wird immer größer und kritischer. Als ich vor 20 Jahren angefangen habe, war Automatisierung eine Nische. Heute ist sie eine Voraussetzung. Erst schauen: Ist eine Automatisierung möglich? Nur wenn das nicht möglich ist, arbeiten sie manuell. 

[09:15] Was hat zu dieser Verschiebung geführt? 

Jerry Helmers – [09:15]: 
Woher kommt diese Verschiebung? Ist es der Arbeitsmarkt? 

Jon Koster – [09:22]: 
Das stimmt. Der Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Faktor. Sicherheit ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Innerhalb von AGV-Systemen ist die Sicherheit hervorragend geregelt. 

[09:45] Automatisierung kostet Geld… oder doch nicht? 

Jerry Helmers – [09:45]: 
Aber Automatisierung kostet viel Geld. Oder ist das gar nicht so schlimm? 

Jon Koster – [09:48]: 
Es kostet Geld. Ob es viel Geld ist, ist subjektiv. 

Jerry Helmers – [09:55]: 
Sollten Sie dann nicht vor allem erklären, dass es um Rendite geht? 

Jon Koster – [10:03]: 
Sicher. Meine Aufgabe ist es, Menschen technisch zu überzeugen und ihnen zu zeigen, wie schnell sich die Investition amortisiert. 

[10:15] Der Arbeitsmarkt bleibt angespannt 

Jerry Helmers – [10:15]: 
Ich gehe nicht davon aus, dass die Probleme auf dem Arbeitsmarkt schnell gelöst werden. Darin liegt für Sie eine geschäftliche Chance, aber auch eine Verantwortung für KMU, wachsam zu bleiben. 

Jon Koster – [10:37]: 
Automatisierung ist wirklich ein Muss. In kleinen Unternehmen kann man jemanden freistellen, da dieser nicht mehr auf dem Gabelstapler sitzen muss. 
Und bei Unternehmen, die rund um die Uhr arbeiten: Jede Bewegung, die Sie daraus gewinnen, setzt Menschen frei. Dann müssen Sie weniger Leute einstellen. 

KAPITEL: Wissen in Unternehmen 

[11:14] Gibt es genügend Wissen in Unternehmen? 

Jerry Helmers – [11:14]: 
Verfügen Unternehmen über ausreichendes Wissen, um zu wissen, worauf sie bei der Automatisierung achten müssen? 

Jon Koster – [11:30]: 
Bei vielen Unternehmen beginnt sich das durchzusetzen. Sie stellen Logistikingenieure ein. Sie betrachten Prozesse kritisch. 
Wir können auch mitverfolgen: Das ist dein Prozess. Wo möchtest du in 3–5 Jahren stehen? 

KAPITEL: Denkweise & Innovation 

[11:59] Zurück zur Mindset-These 

Jerry Helmers – [11:59]: 
Die erste These: “Das größte Hindernis ist nicht Geld, sondern die Denkweise.” Wo lagen deine Zweifel? 

Jon Koster – [12:17]: 
Weil sich die Denkweise erst in den letzten Jahren wirklich geändert hat. Die Leute sagen: “Ich muss etwas tun, sonst bekomme ich meine Produkte nicht verkauft.” 
Aber für kleine KMU ist Geld immer noch ein Problem. 

[12:42] KMU im Trubel des Alltags 

Jerry Helmers – [12:42]: 
Ist es nicht so, dass KMU in der Hektik des Alltags gefangen sind? Die Woche ist vorbei, bevor man überhaupt über Automatisierung nachgedacht hat. 

Jon Koster – [13:05]: 
Das kenne ich. Sobald wir uns zu Tisch setzen, nehmen wir sie mit auf die Reise: Wie siehst du dich selbst in 3–5 Jahren? 
Wir schauen, wie wir mitwachsen können. 

KAPITEL: Makroökonomische Verantwortung 

[13:30] Wettbewerbsfähigkeit der Niederlande 

Jerry Helmers – [13:30]: 
Wenn KMU nicht mit der Automatisierung Schritt halten, untergräbt dies unsere Wettbewerbsfähigkeit. Fühlen Sie sich als Lieferant auch gesellschaftlich verantwortlich? 

Jon Koster – [13:55]: 
Sicher. Ich verkünde das überall, wo ich hinkomme. 

Jerry Helmers – [13:59]: 
Werden Menschen dann umschwenken, wenn sie ihre Wettbewerbsposition erkennen? 

Jon Koster – [14:06]: 
Manchmal schon. Das hängt von der Branche ab. Manche Unternehmen sind defensiv oder konservativ. 

Jerry Helmers – [14:17]: 
Was meinst du damit? 

Jon Koster – [14:20]: 
Sie sagen oft: “So haben wir es immer gemacht und so sind wir gewachsen.” Dabei muss man etwas tun, um die Effizienz zu steigern. 

KAPITEL: Jung gegen Alt in Bezug auf Innovationsbereitschaft 

[14:41] Schwierige Gewissensfrage 

Jerry Helmers – [14:41]: 
Hättest du lieber jemanden am Tisch, der jünger als 35 oder älter als 50 ist? 

Jon Koster – [14:49]: 
Im Prinzip ist es mir egal. Aber wenn ich mich entscheiden muss: der Jüngere. 
Die sind oft aufgeschlossener, auch wenn sie weniger Erfahrung haben. Manchmal bringen sie mir sogar neue Dinge bei. 

Jerry Helmers – [15:24]: 
Woher kommt der Konservatismus älterer Menschen? 

Jon Koster – [15:55]: 
Erfahrung. Wenn sie zuvor ein Projekt hatten, das schiefgelaufen ist, werden sie vorsichtig. Sie wissen nicht genau, was Automatisierungssoftware leistet, und sagen dann: “Warten Sie noch etwas ab.” 

KAPITEL: Sollten Menschen über 50 zu Weiterbildungen verpflichtet werden? 

[16:24] These: Obligatorisches Training? 

Jerry Helmers – [16:24]: 
Sollten wir Menschen über 50 dazu verpflichten, Kurse und Schulungen zu Automatisierung, IT und KI zu besuchen? 

Jon Koster – [16:38]: 
Einmal. 

Jerry Helmers – [16:39]: 
Ist da etwas drin? 

Jon Koster – [16:45]: 
Sicher. Messen, Podcasts ... neugierig bleiben. Das liegt in meiner Natur. 

Jerry Helmers – [17:05]: 
Aber doch lieber einen Jugendlichen am Tisch. 

Jon Koster – [17:08]: 
Das geht in der Regel etwas schneller. 

KAPITEL: Prozessverbesserung, Effizienz und Rentabilität 

[17:16] Die drei Säulen der Verbesserung bei Motrac 

Jerry Helmers – [17:16]: 
Ihr konzentriert euch auf drei Verbesserungen für KMU: Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung und Renditeverbesserung. Könnt ihr zu allen drei Punkten ein Beispiel nennen? 

[17:48] Prozessverbesserung 

Jon Koster – [18:01]: 
Das machen wir eigentlich immer so. Überall, wo wir hinkommen, schauen wir uns um: Wie läuft der Prozess gerade und wo kann man was verbessern? 

Jerry Helmers – [18:14]: 
Kannst du den Begriff „Prozess“ erklären? 

Jon Koster – [18:16]: 
Das Bereitstellen einer Palette an einem Standort oder das Abstellen von Halbfertigprodukten in einer Roboterzelle und das Mitnehmen einer leeren Palette. 

Jerry Helmers – [18:30]: 
Um es ganz einfach auszudrücken: Etwas geht von A nach B, und bei B muss es auf dem Weg zum Endverbraucher weiter vorangetrieben werden. Ist das eine gute Definition? 

Jon Koster – [18:55]: 
Ja, das sind Prozesse, Herstellungsprozesse. 

Jerry Helmers – [19:00]: 
Welche Fragen stellst du einem Kunden? 

Jon Koster – [19:08]: 
Neben technischen Daten wie der Anzahl der Bewegungen pro Stunde frage ich: Wo stehen Sie heute und wo möchten Sie in 3–5 Jahren stehen? 
Wenn ein Kunde sagt: “Mit dieser Lösung komme ich nur zwei Jahre weiter”, dann schauen wir, wie wir sie zukunftssicher machen können. 

Jerry Helmers – [20:01]: 
Prozessverbesserung bedeutet also, dafür zu sorgen, dass alles ohne Unterbrechungen weiterläuft. 

Jon Koster – [20:15]: 
Ja. Und manchmal fragen wir: Warum machst du zuerst dies und dann das? Dann sagen sie: “Das haben wir schon immer so gemacht.” Manchmal kann man zwei Schritte zusammenfassen. 

Jerry Helmers – [20:33]: 
Fühlen Sie sich dann wie eine Art Berater? 

Jon Koster – [20:41]: 
Immer mehr. Durch Erfahrung sieht man Lösungen bei anderen Unternehmen, die man selbst anwenden kann. 

Jerry Helmers – [21:00]: 
These: Ich bin in der Lage, blinde Flecken bei KMU aufzudecken. 

Jon Koster – [21:00]: 
Einmal. 

Jerry Helmers – [21:13]: 
Ein Unternehmer sollte darüber glücklich sein. 

Jon Koster – [21:16]: 
Sicher. Manchmal finden wir keine blinden Flecken, und dann läuft der Prozess gut. Aber für die Zukunft muss man weiterhin wachsam bleiben. 

[21:52] Effizienzsteigerung 

Jerry Helmers – [21:52]: 
Was meinst du damit? 

Jon Koster – [21:57]: 
Effizienz entsteht durch Prozessverbesserung. Unsere AGVs können nachts fahren. Dadurch ist morgens alles bereit und Sie können zwei Stunden früher beginnen. 

Jerry Helmers – [22:37]: 
Aber muss Nachtarbeit nicht überwacht werden? 

Jon Koster – [22:46]: 
Im Prinzip nicht. Sie arbeiten sicher. Es ist schon vorgekommen, dass Menschen nachts vorbeifuhren und die Polizei riefen, weil sich etwas bewegte, aber es war niemand bei der Arbeit. 

Jerry Helmers – [23:13]: 
Wollen Unternehmer dies in der Hektik des Alltags hören? 

Jon Koster – [23:19]: 
Ja. Effizienz führt zu schnellen Ergebnissen. Heute beschlossen, morgen umgesetzt, übermorgen Ergebnis. 

Jerry Helmers – [23:31]: 
Du klingst fast wie ein Betriebswirt. 

Jon Koster – [23:50]: 
Ich habe keinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund, aber ich betrachte alle Aspekte einer Produktionsumgebung. 

[24:04] Renditeverbesserung 

Jerry Helmers – [24:04]: 
Renditeverbesserung: Erzählen Sie. 

Jon Koster – [24:23]: 
Der Prozess läuft besser, und in einem Schichtbetrieb amortisiert sich die Investition oft schnell. Bei zwei Schichten schneller, bei drei bis fünf Schichten ist es ein Kinderspiel. 

Jerry Helmers – [25:01]: 
Haben Sie ein konkretes Beispiel? 

Jon Koster – [25:11]: 
Bei einem Kunden in der Stärkeverarbeitung haben wir AGVs implementiert, die 24/5 Paletten wegbringen. Tagsüber wurde der Puffer leer gefahren. Sie mussten keine Nachtschicht mehr einsetzen. Dadurch konnten sie zwei Mitarbeiter freistellen. 

Jerry Helmers – [26:00]: 
Kannst du das in Prozent ausdrücken? 

Jon Koster – [26:54]: 
Nein, aber die Amortisationszeit betrug etwa 1,3 Jahre. 

KAPITEL: Vertrauen & Zusammenarbeit 

[27:36] Was macht deine Arbeit so interessant? 

Jerry Helmers – [27:36]: 
Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am besten? 

Jon Koster – [27:47]: 
Die Vielfalt der Branchen. Sie erhalten einen Blick hinter die Kulissen. Sie sehen, mit welchen Problemen Unternehmen zu kämpfen haben. 

[28:13] Vertrauen der Kunden 

Jerry Helmers – [28:13]: 
Kunden müssen sich offenbaren. Wie strahlt man Vertrauen aus? 

Jon Koster – [28:42]: 
Persönlicher Kontakt. Ehrlichkeit darüber, was möglich ist und was nicht. Zwanzig Jahre Erfahrung helfen dabei, Prozesse zu erkennen. 

Jerry Helmers – [29:09]: 
In Deutschland geben Unternehmen auf Messen ihr gesamtes Lastenheft heraus. Ist das bei Ihnen auch der Fall? 

Jon Koster – [29:32]: 
Ja. Manchmal muss man eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen. Aber man darf sich wirklich umsehen. 

Jerry Helmers – [30:04]: 
Sind Sie jetzt nervös, weil Sie nichts verraten dürfen? 

Jon Koster – [30:18]: 
Immer. 

KAPITEL: Die Logistik der Zukunft 

[30:32] Dunkle Fabriken und dunkle Lagerhäuser 

Jerry Helmers – [30:32]: 
Wie wird die Branche in fünf oder zehn Jahren aussehen? 

Jon Koster – [30:44]: 
Die Logistik wird interessanter. Technik und KI werden besser. In China gibt es bereits Dark Factories: Lichter aus, Produkte rein, Autos raus. 
Ich denke, dass wir auch Dark Warehouses bekommen werden: Roboter übernehmen die Arbeit, nur die komplexesten Tätigkeiten bleiben den Menschen vorbehalten. 

Jerry Helmers – [32:01]: 
Wird der Mensch bald noch gebraucht werden? 

Jon Koster – [32:08]: 
Letztendlich kann alles automatisiert werden, aber innerhalb von fünf bis zehn Jahren noch nicht. 

[33:02] Was können KMU damit anfangen? 

Jerry Helmers – [33:02]: 
Können KMU darauf reagieren? 

Jon Koster – [33:15]: 
Ja, auf jeden Fall. Informieren Sie sich über neue Entwicklungen. Sehen Sie sich an, was KI leisten kann. 

Jerry Helmers – [35:08]: 
Machen Sie selbst etwas mit KI? 

Jon Koster – [35:19]: 
Linde hat gemeinsam mit Nvidia und Accenture ein Digital-Twin-Projekt gestartet. Mithilfe von 3D-Scans wird eine digitale Darstellung von Prozessen erstellt. Man kann virtuell AGVs testen, Fehler aufspüren und Live-Daten verknüpfen. 
KI-Kameras können sogar Personen erkennen, sodass Fahrzeuge automatisch abbremsen. 

KAPITEL: Tipps für KMU 

[37:19] Tipp 1 – Fangen Sie klein an 

Jon Koster – [37:19]: 
Fangen Sie klein an. Modularität. Sie können AGVs ganz einfach hinzufügen und skalieren. 

Jerry Helmers – [37:49]: 
Können Unternehmer ihr Wachstum überhaupt richtig vorhersagen? 

Jon Koster – [37:50]: 
Es bleibt zwar reine Spekulation, aber allgemeine Trends lassen sich durchaus berücksichtigen. 

[38:11] Tipp 2 – Andere Art von Personal 

Jon Koster – [38:11]: 
Die Art der Mitarbeiter wird sich ändern: vom Kommissionierer zum Bediener. 
Roboter übernehmen körperliche Aufgaben, Menschen greifen bei Bedarf ein. 

Jerry Helmers – [38:23]: 
Das müssen KMU sich bewusst machen. 

KAPITEL: Letzte These 

[38:44] Können KMU ohne Automatisierung überleben? 

Jerry Helmers – [38:44]: 
These: KMU-Unternehmen, die heute nicht in die Optimierung ihrer Intralogistik investieren, werden in fünf Jahren nicht mehr existieren. 

Jon Koster – [38:53]: 
Ich denke, dass es sie noch gibt, aber ihre Wettbewerbsposition hat sich erheblich verschlechtert. Man muss sich zwangsläufig mit technologischen Entwicklungen auseinandersetzen. 

KAPITEL: Der kommerzielle Pitch 

[39:49] Der kommerzielle Pitch 

Jon Koster – [40:15]: 
Wir bei Motrac glauben, dass Intralogistik intelligenter, sicherer und nachhaltiger sein kann. Deshalb liefern wir nicht nur hochwertige Linde-Stapler und Lagertechnikgeräte, sondern auch Komplettlösungen, um Logistikprozesse zukunftssicher zu machen. 
Als Komplettanbieter kombinieren wir Ausrüstung, Automatisierung, Energielösungen, Regale, Service und Beratung in einem integrierten Angebot. 
Unser Fokus liegt auf vier Säulen: 
Automatisierung – Intelligente AGV-/AMR-Lösungen. 
Energie – Lithium-Ionen, Wasserstoff und Energiemanagement. 
Sicherheit – Innovative Sicherheitstechnologien. 
Konnektivität – Echtzeit-Einblick über vernetzte Lkw und Datenplattformen. 
Motrac steht für Zuverlässigkeit, Partnerschaft und maximale Verfügbarkeit. Wir denken mit, bauen mit und wachsen mit. 

[41:56] Schluss 

Jerry Helmers – [41:56]: 
Danke, Jon, für diesen Moment. 
Was sollten Zuhörer unbedingt beachten? 

Jon Koster – [42:07]: 
Motrac. 

Jerry Helmers – [43:02]: 
Es ist notwendig, dass KMU über diese Themen nachdenken. Manchmal muss man sich zwingen, sich aus dem Tagesgeschehen herauszulösen. 
Jon, danke, dass du gekommen bist. Ich hoffe, wir sehen uns wieder. 

Liebe Zuhörer, mein Name ist Jerry Helmers und Zwischen den Stellungen ist eine Produktion der Louwers Mediagroep. Projektmanager: Michel van Strijp. Technik: Daan Halters. 
Danke fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge. 

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