Mausoleum Zorgvlied: platzsparend und pflegeleicht

Die Zahl der Friedhöfe in den Niederlanden, die unter Platzmangel leiden, nimmt ständig zu. Auch auf dem Amsterdamer Zorgvlied-Friedhof herrschte vor etwa zehn Jahren Quadratmeterknappheit. Da eine weitere Vergrößerung der Anlage nicht möglich war, musste eine intelligente und vor allem platzsparende Alternative gefunden werden. Dies geschah schließlich in Form eines einzigartigen Mausoleums, genannt 't Lalibellum. Als Teil des Bauteams war Fronik Infra BV aus Mijdrecht für die komplette Realisierung der stattlichen und gut konstruierten Grabkammer verantwortlich. Direktor/Eigentümer René Fronik blickt auf das besondere Projekt zurück.

"Dass Fronik Infra von den Auftraggebern (Begraafplaats Zorgvlied und der Gemeinde Amstelveen) um 2009 als Ausführender für das Projekt ausgewählt wurde, scheint auf den ersten Blick überraschend. Das auf den Bau und die Sanierung aller Arten von (tiefen) Abwasserkanälen spezialisierte Unternehmen ist zwar seit mehr als 50 Jahren als echter Allrounder im Erd-, Wasser- und Straßenbau bekannt, aber bei einem neuen Projektauftrag denkt man nicht sofort an die Realisierung eines Mausoleums auf einem Friedhof."

Zorgvlied: Endergebnis nach Fertigstellung von 't Lalibellum.

Vollständige Organisation

Dennoch landete der Auftrag für den Bau des mehrstöckigen Grabgewölbekomplexes in Zorgvlied auf dem Schreibtisch des Bauunternehmers aus Mijdrecht. Und das lag nicht nur an der geschickten Umsetzung des Entwurfs der Landschaftsarchitektin Ada Wille in einen endgültigen Entwurf. "Was die Auftraggeber damals wirklich beeindruckte, war die komplette Organisation, die wir für den Bau des Mausoleums vorgesehen hatten", erinnert sich Fronik. "Bei unseren Arbeiten war es wichtig, die Beeinträchtigungen für die Umgebung, die Besucher und den laufenden Bestattungsbetrieb so gering wie möglich zu halten. Diese Tatsache stand daher in Bezug auf Arbeitsmethoden, Transportbewegungen und Arbeitszeiten ausdrücklich im Mittelpunkt unseres Aktionsplans. Dafür haben wir uns letztendlich durchgesetzt." 

Zorgvlied: Platzierung von 3-stöckigen Kellern auf Pfahlgründungsbalken.

Vorteile für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz

Laut Fronik gilt das Ende 2012 fertiggestellte mehrstöckige Mausoleum in Zorgvlied als intelligente, relativ kompakte und zukunftssichere Blaupause für andere Friedhöfe, auf denen mehr Platz benötigt wird. "Mit dem Bau von 't Lalibellum, der insgesamt 2.200 Särge aufnehmen kann, ist es möglich, in mehr als zwei Schichten pro Grab zu bestatten", sagt er. Die Konstruktion benötigt nur die Hälfte des Platzes, der für die gleiche Anzahl gewöhnlicher Gräber erforderlich wäre. Dies ist ein großer Beitrag zur effizienten Flächennutzung. Die Tatsache, dass der gesamte Komplex mit polierten Platten bedeckt ist, sorgt auch dafür, dass die Wartung des Mausoleums viel weniger aufwändig ist als bei herkömmlichen Gräbern. Und auch im Hinblick auf Gesundheit und Sicherheit bietet eine solche Lösung die nötigen Vorteile. "So sind zum Beispiel im Falle einer Beisetzung keine Aushubarbeiten mehr nötig und die Gräber können leichter abgeräumt werden", sagt Fronik, der mit Stolz auf das Projekt in Zorgvlied zurückblickt. "Obwohl diese Arbeiten nicht zu unseren häufigsten Disziplinen gehören, haben wir als mittelständisches Bauunternehmen bewiesen, dass wir auch einen solchen Auftrag perfekt bewältigen können. Auch wenn die Ausführungsplanung kurz vor der eigentlichen Ausführung liegt, wie es damals der Fall war... Dafür haben wir die richtige Kompetenz und Flexibilität."

Zorgvlied: 5-Lagen-Kellergräber, Anbringen von Abdeckplatten.