Was kostet die Straßenbeleuchtung an Strom? Und warum sind nicht alle Laternenmasten mit energieeffizienten LED-Lampen ausgestattet, obwohl die Gemeinde so sehr auf Nachhaltigkeit bedacht ist?
Eine größere Stadt in den Niederlanden mit etwa 150.000 Einwohnern hat im Durchschnitt etwa 35.000 Laternenpfähle. Jeder Laternenpfahl kostet im Durchschnitt 17 Euro pro Jahr. Davon entfallen fünf Euro auf den Stromverbrauch und 12 Euro auf die Fixkosten. Die derzeitigen Straßenlaternen werden nach und nach durch energieeffiziente LED-Lampen ersetzt. Diese sind auch viel billiger im Unterhalt. Es wird erwartet, dass in 15 Jahren alle Laternen auf LED-Beleuchtung umgestellt sein werden.
Vom SON zur LED-Lampe
Herkömmliche Straßenlaternen haben eine Natriumdampf-Hochdrucklampe, auch bekannt als SON-Lampe. LED-Beleuchtung bietet eine höhere Lichtleistung, ist langlebig und senkt die Wartungskosten. Natriumdampflampen und SON-Lampen lassen sich aufgrund der aktuellen Technologie schnell und einfach austauschen. Led-Lampen passen in die vorhandenen Armaturen der Leuchten. Ihre Lebensdauer beträgt 50.000 Stunden. Diese lange Lebensdauer reduziert den Austauschbedarf um das Dreifache. Es gibt zwei Arten der Wartung von Beleuchtung und Lampen: Austausch und gelegentliche Wartung. Die letztere Wartung betrifft Elektronikteile Austausch und andere Reparaturen. Remplace ist eine vorbeugende Wartung durch den gruppenweisen Austausch von Lichtquellen.
Sparen oder Sparsamkeit?
Für eine durchschnittliche Stadt sind die Wohnstraßen in den Bezirken im Allgemeinen mit einer schwächeren Beleuchtung (24 Watt) ausgestattet. Hauptstraßen in den Bezirken haben Straßenlaternen mit 36-Watt-Birnen. Hauptstraßen werden aus Gründen der Verkehrssicherheit mit Lampen von 70 bis 150 Watt beleuchtet. Auch in Innenstädten wird aus Gründen des Ambientes und der sozialen Sicherheit eher eine höhere Lichtleistung eingesetzt. Wenn man davon ausgeht, dass eine LED-Lampe 40 Prozent des Stromverbrauchs einspart, bedeutet das eine Ersparnis von zwei Euro pro Lampenmast und Jahr. Die Fixkosten bleiben fast gleich. Das spart also 70.000 Euro pro Jahr an Strom.
Obwohl LED-Beleuchtung in Bezug auf Wartung und Energie günstiger ist, erfolgt die Umstellung schrittweise, da der Austausch von Leuchten viel Geld kostet. Die Ersatzkosten übersteigen bei weitem den Nutzen der Einsparungen. Eine Berechnung: Die Gemeinden rechnen mit Ersatzkosten von 200 € pro Laternenpfahl. Bei Einsparungen von 2% ist das eine Investitionsrendite von 1 %. Niedrigere Energiekosten für öffentliche Räume bedeuten eine Investition von 7 Millionen Euro.
Nachhaltig sein zu wollen, kostet also Geld. Da hilft es auch nicht, dass die Kommunen Strom relativ billig einkaufen, weit unter dem Verbraucherpreis. Das Einzige, was die Kommunen tun können, ist Ökostrom zu kaufen.