Der Servicehafen an der Neuen Schleuse in Terneuzen muss natürlich mit den erforderlichen Gerüsten ausgestattet werden. Ein schöner Auftrag, der an Van der Zalm Metaalindustrie BV fiel. Sie übernehmen den Entwurf und die Ausführung, erzählt Simon Knaap.
"Der Hafen befindet sich im Außenhafen an der Westerschelde und hat eine nutzbare Länge von 375 Metern bei einer Breite von etwa 88 Metern. Er ist völlig rechteckig und hat eine Einfahrt in den Deich. Alle schwimmenden Objekte und Brücken innerhalb des Hafens fallen in unseren Bereich", beginnt Knaap. "Dann sprechen wir über einen Servicesteg, Anlegestege, Laufstege, einige Fingerstege, eine Schwerlastbrücke und etwa drei Fußgängerbrücken. All das wird von uns entworfen, hergestellt und installiert."

"Der Servicesteg ist für das Be- und Entladen von Gütern sowie für die Erleichterung von Notdiensten vorgesehen. Der Steg hat eine Länge von etwa 100 Metern und eine Breite von 12 Metern und besteht aus drei Teilen. Es handelt sich um schwimmende Pontons, die an einer Reihe von Pfählen befestigt sind. Dieser Steg wird demnächst über die 43 mal 4 Meter große Wartungsbrücke zugänglich sein, die auf einer Seite der Stützkonstruktion angelenkt ist. Die andere Seite liegt wegen der großen Wasserstandsunterschiede rollend auf dem Wartungssteg", erklärt Knaap.
Über den Anlegesteg Ost: "Diese Pontonkonstruktion ist 280 Meter lang und wird in 45-Meter-Module zerlegt. Dieser Steg schwimmt auf Pfählen auf und ab und ist an der Anlegelinie mit Kunststoffpfetten zum Anlegen ausgestattet. Über zwei Stege ist dieser Steg begehbar; es handelt sich um die gleiche Gelenk- und Rollenkonstruktion wie der Servicesteg."
Alles befindet sich noch in der Entwurfsphase, wobei die starken Kräfte, die im Servicehafen auftreten können, berücksichtigt werden. Knaap: "In der rechten Ecke des Servicehafens gibt es eine Menge Wellenbewegungen, mehr als im Rest des Hafens. Für den Steg bedeutet dies, dass er abprallt, kollidiert und zurückfällt. Wir gehen davon aus, dass Wellenhöhen von 2,8 Metern im Abstand von 4 Sekunden auftreten können (nach Studien von Svasek einmal alle 100 Jahre). Das sind Zeiten, in denen das ganze Ding in die Luft gehoben wird, was für uns ein schwieriges technisches Problem darstellt. Aus diesem Grund arbeiten wir bei Analysen und Berechnungen eng mit VNSC und externen Spezialisten zusammen. Um ein sicheres Gerüst zu entwerfen, sind gute dynamische Studien erforderlich."

Auf der Nordwestseite im Servicehafen ist ein begehbarer Steg geplant. "Ein schwimmendes Rohr mit einer Plattform, die an Rohrpfählen befestigt ist. Dieser Steg soll den Zugang zu den Wellenbrechern ermöglichen, aber auch kleinen Flotten das Anlegen ermöglichen." Die Wellenbrecher dienen dazu, die ankommende Wellenenergie um etwa 80% zu reduzieren.
Wie der Servicesteg wird auch der geplante Anlegesteg Ost hoch belastbar sein. Dies ist notwendig, damit auch schwerere Boote anlegen können und im Falle eines Unglücks einen Schlag abbekommen. Abschließend sagt Knaap: "Wir sind mit der Planung beschäftigt und haben die Vorentwurfsphase hinter uns gelassen. Jetzt wird der endgültige Entwurf ausgearbeitet, der im September fertiggestellt sein soll. Wir gehen davon aus, dass wir auch die Ausführungsplanung noch in diesem Jahr fertigstellen können."