Am 11. Juni 2024 lud KNAPP Benelux rund 50 Logistikprofis in die Räumlichkeiten der Puur-Brauerei Duvel Moortgat ein. Experten von Logflow, Manhattan und KNAPP Benelux hielten spannende Vorträge zur Logistikautomatisierung. Es folgte eine ausführliche Besichtigung des Lagers von DRiV in Willebroek, das zur weltweiten Tenneco-Gruppe gehört. Den Abschluss der Kundenveranstaltung bildete eine Besichtigung der Brauerei Duvel Moortgat.
Wie entwerfen Sie als Unternehmer eine nachhaltige Strategie, um die Logistikprozesse in Ihrem Unternehmen erfolgreich zu automatisieren und zu digitalisieren? Wie können bestimmte Software-Tools und neue Technologien diesen Prozess erleichtern? Welche Fallstricke sollten Sie bei der Wahl dieser Logistiktechnologie beachten? Und wie sieht Smart Warehousing in der Praxis aus? All diese Fragen wurden auf der Kundenveranstaltung "Der Weg zur Automatisierung | DRiV", die KNAPP Benelux in Zusammenarbeit mit Logflow und Manhattan organisiert hat, ausführlich diskutiert.
Die Veranstaltung begann mit einer Präsentation von Simon Popelier, Innovationsmanager bei Logflow. Ausgehend von der Beobachtung, dass die Bedeutung und das Interesse an der Automatisierung der Logistik von Jahr zu Jahr zunimmt, erläuterte er einige Fallstricke bei der Wahl der Logistiktechnologie.
Eine davon ist ein Mangel an Visionen, wobei die bekannte Kaizen-Methode vorherrscht. Diese Methode konzentriert sich auf die kontinuierliche Umsetzung kleiner Arbeits- oder Prozessverbesserungen. Simon plädiert für einen Kakushin-Ansatz, der für eine grundlegende Veränderung steht. Dabei nehmen sich die Manager die Zeit, sorgfältig zu überlegen, wo sie als Unternehmen effizienter und produktiver arbeiten können.
Ein zweiter Fallstrick besteht darin, dass man sich zu sehr auf die "Rosinenpickerei" bei neuen Logistiktechnologien konzentriert, von Cobots bis EDI und von RFID-Tracking bis "Live Flow Monitoring". Schließlich ist die Automatisierung der Logistik kein Selbstzweck. Das Gesamtpaket muss stimmen, und die Automatisierung muss die Unternehmensziele unterstützen.
Weitere wichtige Fallstricke sind der Bedarf an Flexibilität und Skalierbarkeit, um Logistiktechnologien so effizient wie möglich einzusetzen. Kann die Lagerkapazität eines Lagers problemlos erweitert werden? Können Spitzenzeiten schnell aufgefangen werden? Auch der Übergang von der Total Productive Maintenance zur Total Logistics Maintenance verdient volle Aufmerksamkeit. Und natürlich geht es auch um den Übergang zu Logistikern und Supervisoren 4.0, bei denen sich Aufgabenpakete und (digitale) Kompetenzen in Windeseile weiterentwickeln. Simon Popelier verweist hier auf den Begriff "Co-Warehouse Supervisor", wobei das "co" für "connect" steht
und 'zusammenarbeiten'.
To bot or not to bot? Diese Frage beantwortete Werner De Swaef, Director of Sales bei KNAPP Benelux, in seinem Vortrag. Als Systemintegrator bietet KNAPP weltweit rund 2.000 intelligente Automatisierungslösungen in verschiedenen Branchen an. Mit 55 Standorten, 7 Produktionsstätten und 7.300 Mitarbeitern hat sich das Unternehmen zu einem One-Stop-Shop für Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen entwickelt. Der Fokus liegt auf fünf Anwendungen: Shuttle-Systeme, digitale Lösungen und KI, AMRs, Taschensorter-Systeme und Kommissionierroboter. Unter anderem durch den Einsatz von Flottensteuerungssoftware und digitalen Zwillingen verhilft KNAPP Unternehmen zu einer effizienten Lagerverwaltung von Anfang bis Ende.
Marco Klaassen, Senior Director Business Solution Architects bei Manhattan, stellte die Funktionsweise und Stärken von Manhattan Active Supply Chain vor, einer fortschrittlichen Softwarelösung, die Unternehmen bei der Optimierung ihrer Lieferkettenprozesse unterstützt. Mit einem integrierten Ansatz bietet diese Plattform End-to-End-Transparenz und Echtzeit-Einblicke, die es Unternehmen ermöglichen, Angebots- und Nachfrageschwankungen besser zu antizipieren. Die Cloud-native Lösung ist ständig auf dem neuesten Stand und skalierbar, so dass sie sich leicht an veränderte Geschäftsanforderungen anpassen lässt. Funktionen wie Bestandsmanagement, Auftragsabwicklung und Transportoptimierung tragen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung bei.
Als letzter Redner gab Thomas Thys, Senior Program Manager EMEA bei DRiV, einen Einblick in die Kernaktivitäten dieser Tenneco-Tochter und deren durchgängige Automatisierung auf dem magis floor. Das Lager in Willebroek ist eines von 29 Distributionszentren der Unternehmensgruppe weltweit und dient der Lagerung von Autoteilen für Wartung und Reparatur. Der Standort hat sich von einem traditionellen Lager zu einem Paradebeispiel für Logistikautomatisierung entwickelt.
Mit einem dreistöckigen Zwischengeschoss und einer automatisierten Umschlag- und Verpackungslinie setzt DRiV voll auf eine zukunftssichere Logistik. Der Einsatz eines KNAPP OSR Shuttles passt perfekt zu diesem Ziel, da die Mitarbeiter von AMR den internen Transport der Paletten unterstützen.