Der Limach E18.1 war vor zwei Jahren eine absolute Premiere: der erste batterieelektrische Minibagger aus eigener Produktion. Inzwischen hat Limach bereits mehrere kompakte Elektrobagger im Programm und größere Modelle sind in der Entwicklung. "Wir bauen mit Limach wirklich eine Marke auf und sind bereit, uns zu vergrößern, damit wir die niederländische Bauindustrie mit den dringend benötigten völlig emissionsfreien Maschinen versorgen können", beschreibt Entwicklungsleiter Henri de Groot die Mission von Limach.
Mehr als 60 Limach-Maschinen sind bereits in unserem Land im Einsatz, und das scheint erst der Anfang zu sein. Die aktuelle Produktpalette besteht aus Minibaggern von 1,8 bis 10 Tonnen. Hinzu kommen ein Mobilkran sowie ein noch schwererer Raupenbagger, da diese auf dem Markt sehr gefragt sind. "Wir bauen keine Maschinen aus dem Lager", erklärt Henri: "Wir bauen nur auf Anfrage, was es uns ermöglicht, maßgeschneiderte Maschinen zusammenzustellen und sie nach Kundenwunsch zu liefern." Auf die Frage, ob auch ganz andere elektrische Maschinen zu erwarten sind, etwa Radlader oder Dumper, ist die Antwort klar: "Unser Schwerpunkt liegt ganz auf Baggern für Erdbewegungs- und Abbrucharbeiten. Damit haben wir alle Hände voll zu tun. Derzeit bauen wir eine Maschine pro Woche."
Auf die häufige Klage, dass elektrische Maschinen viel teurer sind als vergleichbare Dieselversionen, hat Henri eine verblüffende Antwort, die sofort deutlich macht, warum Limach bei Unternehmen so beliebt ist: "Weil wir eine Marke aufbauen, investieren wir selbst viel in sie. Das tun wir unter anderem zusammen mit unseren Händlern. Unsere hohen Entwicklungskosten geben wir nur bedingt an den Kunden weiter, so dass wir ein wettbewerbsfähiges Produkt liefern. Das macht es für alle Beteiligten überschaubar." Henri verweist auf die umfangreichen Subventionsprogramme für Unternehmen, die auf emissionsfreie Maschinen umsteigen. Er stellt fest, dass viele potenzielle Kunden eine abwartende Haltung einnehmen, da ein Großteil der Fördergelder noch nicht freigegeben ist. Und das ist sehr enttäuschend in einer Zeit, in der die Stickstoffemissionen die Bauwirtschaft im Griff haben.
Limach verwendet Lithium-Ionen-Batterien, auch in modularen Ersatzpaketen mit Gegengewicht für die größeren Maschinen. Ausgangspunkt für jede Limach-Maschine ist, dass man mit ihr einen normalen Arbeitstag lang arbeiten können sollte. Die Vorteile: keine Emissionen (also weniger Geruch) und mehr Ruhe für die Arbeiter und die Umwelt, da Batteriemaschinen deutlich weniger Lärm erzeugen. Langfristig amortisiert sich die zusätzliche Investition durch die geringeren Energie- (Strom gegenüber Diesel) und Wartungskosten recht schnell. Der Service wird landesweit durch das Volvo Compact Händlernetz gewährleistet. Auch das wird also gut gehen.