Auch innerhalb der GWW wird intensiv an neuen Geschäftsstrategien gearbeitet, die sich auf mehr CO2-sparende und weniger umweltschädliche Kraftstoffe. Vor allem Unternehmen, die mit MKI-Werten (Umweltkostenindikator) punkten müssen, und Zulieferer der Regierung benötigen emissionsarmen Diesel. Dazu gehören Transportunternehmen und Straßenbauunternehmen.
Um die hohen Anforderungen des Klimaabkommens zu erfüllen, suchen Unternehmen wie diese nach Möglichkeiten, ihre Umweltauswirkungen zu minimieren. Zu diesem Zweck beteiligt sich der Kraftstofflieferant Den Hartog BV an einem niederländisch-belgischen Konsortium, das "die erste kosteneffiziente Öl-aus-Kunststoff-Anlage" bauen wird. Den Hartog ist ein südholländisches Familienunternehmen, bei dem Qualität an erster Stelle steht. Mit einem großen Vorrat an Kraftstoffen im eigenen Lager (bis zu 23 Millionen Liter) und eigenem Transport und Fahrern ist Den Hartog als zuverlässiger und solider Lieferant von hochwertigen Kraft- und Schmierstoffen (u.a. Mobil) bekannt.
Niek Roessink, Business Development Manager bei Den Hartog BV, sagt: "Neben unserem Unternehmen besteht das niederländisch-belgische Konsortium aus dem Bauunternehmer und technischen Dienstleister Joh.Mourik, seiner Tochtergesellschaft Petrogas und dem belgischen Abfallverarbeiter RenaSci. Mourik hat mit seiner BlueAlp-Geschäftsvision das Patent auf das neue Kunststoff-zu-Öl-Verfahren, Petrogas ist für den Bau der neuen Anlage in Ostende (B) verantwortlich, RenaSci ist derjenige, der sich mit Abfallverarbeitungskonzepten auskennt, und Den Hartog verfügt über Kenntnisse in der Vermarktung von CO2-sparende Brennstoffe. Eine starke Kombination von Parteien, die gemeinsam davon überzeugt sind, dass die Anlage rentabel zu betreiben ist.
Die erste rentable Öl-aus-Kunststoff-Anlage in Ostende (B) ist im Bau. Ab nächstem Jahr soll hier aus schwer zu verarbeitenden Kunststoffen Öl gewonnen werden, wobei das Endprodukt CO2-emittierender Diesel sein wird. (Bild: © Den Hartog)
Die neue Recyclinganlage, die sich derzeit im Bau befindet, wird ab dem nächsten Jahr Öl aus schwer zu verarbeitenden Kunststoffen wie landwirtschaftlichen Kunststoffen und Folien gewinnen, die derzeit verbrannt oder deponiert werden.
Die BlueAlp-Technologie wurde in einer Pilotanlage in der Schweiz getestet, demonstriert und hat sich dort als erfolgreich erwiesen, allerdings erwies sich diese Anlage als zu klein, um rentabel zu arbeiten. Das innovative, patentierte Verfahren, das Kunststoff in Öl umwandelt, kann verschiedene Arten von Öl erzeugen. "Das Hauptprodukt ist Diesel auf EN590-Basis. Und genau dieses Verfahren wenden wir in der neuen Öl-zu-Kunststoff-Anlage in Ostende an. Mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität von 21.000 Tonnen Kunststoffabfällen wird diese Anlage voraussichtlich rentabel sein. Zumal die Öl-zu-Kunststoff-Anlage Teil eines gesamten Ökosystems der Abfallverarbeitung ist", fügt Roessink hinzu.
"Es ist schön, dass wir dadurch in gewissem Maße auch ein Produzent von kohlenstoffarmen Kraftstoffen sind, auch wenn wir in diesem Gesamtkonzept nur den Öl-aus-Kunststoff-Teil übernehmen. Auf diese Weise verleihen wir unserer Unternehmensstrategie, die auf mehr CO2-sparende und weniger umweltschädliche Brennstoffe. Außerdem ist es eine Tatsache, dass fossile Brennstoffe endlich sind. Wenn man das mit den Entwicklungen in der Politik und auf dem Markt kombiniert, sieht man, dass dies perfekt zu unserer Straße und unserer Philosophie passt. Wir wollen relevant bleiben, bleiben nicht stehen und werden daher immer wieder nach neuen Möglichkeiten suchen, um unsere Kunden mit Kraftstoff und entsprechender Beratung zu versorgen." Roessink sagt, dass der neue 'Diesel-aus-Kunststoff'-Kraftstoff einen Platz in der CO2-Spar-Diesel-Linie haben wird. "Innerhalb dieser Linie werden mehrere CO2-sparende Kraftstoffe gefunden werden, darunter hohe Biodieselmischungen, die alle Normen erfüllen. Diese Kraftstoffe können bis zu 89% an CO2 sparen Geld und sind daher eine attraktive Alternative für unsere Kunden", erklärt er abschließend.