Leica Geosystems, Teil von Hexagon, revolutioniert seit 200 Jahren die Welt der Vermessung und Überwachung. Nach und nach hat sich das Produktportfolio zu dem ausgeweitet, was das Unternehmen heute ist: ein Komplettanbieter für digitale Lösungen mit Schweizer Technologie. Arno Kijzerwaard von Leica Geosystems spricht über die Entwicklung der Messlösungen.
Pioniere und Visionäre in der Welt der Messtechnik, so kann man Leica Geosystems mit zwei Jahrhunderten Erfahrung wohl beschreiben. "Der Ursprung von Leica Geosystems liegt in der Gründung der Firma Kern & Co im Jahr 1819. Knapp 100 Jahre später entwickelte Heinrich Wild den T2, den ersten tragbaren Theodolit der Welt. Damit wurde die Grundlage für die moderne Vermessung gelegt. Doch dabei blieb es nicht. Seitdem umfasst unser Portfolio eine breite Palette von Lösungen wie die DISTOTM-Entfernungsmesser, Laser, Kabelortung, Totalstationen, GNNS-Empfänger, 3D-Laserscanner, mobile Kartierung und Maschinensteuerung. Kurz gesagt, der Pioniergeist steckt immer noch in unseren Genen, denn wir sind immer noch die Nummer eins in der Welt, wenn es um Innovationen in der Positionierung geht."
Laut Kijzerwaard liegt die Stärke von Leica Geosystems darin, dass das Unternehmen eine enorm breite Palette von Lösungen in allen Messbereichen (Positionierung und Geoinformation) anbietet. "Wo früher der Fokus nur auf der Entwicklung von Sensoren lag, bieten wir heute Gesamtlösungen an, sowohl in Bezug auf Sensoren als auch auf Software. Dabei versuchen wir immer, einen Mehrwert zu schaffen. Unser Leica BLK3D zum Beispiel vereint einen DISTOTM-Entfernungsmesser mit einer 3D-Kamera in einem Gerät. Die von der Kamera aufgenommenen Bilder lassen sich im Arbeitsablauf perfekt für Vermessungen, im Feld oder nachträglich für Bürofotos verwenden. Das Gleiche gilt für die Vermessung eines Projekts. Der Markt bevorzugt zunehmend das 3D-Laserscanning zur Vermessung, bei dem eine farbige Punktwolke als Abbild der Realität erfasst wird. In dieser Punktwolke kann man dann mit der Modellierung beginnen."
"Auch im Bau- und Infrastrukturbereich findet eine Verlagerung von der traditionellen vermessungsorientierten Totalstation hin zu speziell für den Bau entwickelten Geräten statt, die mit unserer Leica iCON Field Software ausgestattet sind", fährt Kijzerwaard fort. "Vermesser und Vermessungsingenieure nehmen das IFC-Modell mit nach draußen und sehen auf der Baustelle genau in 3D vor sich, was im Büro konzipiert wurde, und das gleiche Modell kann in unsere Maschinensteuerungslösungen geladen werden."
Der Leica BLK2GO ist ein leichtes, tragbares Kartierungsgerät, das eine 3D-Welt eines Objekts in Echtzeit erstellt, während man einfach durch einen Raum geht.
Alle im Feld gesammelten Daten müssen natürlich auch verwaltet und verarbeitet werden. "Der Einfluss von Mobile Mapping wird auch im Geodatenmanagement zunehmend sichtbar", meint Kijzerwaard. "Die Daten unseres luftgestützten Citymappers zum Beispiel, der Laserscanning, Vogelperspektive und Fotos aus der Vogelperspektive kombiniert, sind eine sehr gute Grundlage für großflächige Basiskarten. Und auf einer anderen Ebene sehen wir, dass auch mobiles Mapping, zum Beispiel innerhalb von Räumen, im Kommen ist. Unser Leica BLK2GO ist ein leichtes, tragbares, mobiles Kartierungsgerät, das eine 3D-Welt eines Objekts in Echtzeit digital aufbaut, während man einfach durch einen Raum geht. Die Technik der Datenerfassung bzw. der 3D-Kopie der Realität hat sich enorm weiterentwickelt, und zwar immer mit der für das Endergebnis erforderlichen Schweizer Präzision. Gibt es eine bessere Möglichkeit, eine genaue 3D-Kopie der Realität in den Arbeitsprozess einzubinden?"