Das ist eine gute Nachricht für die Umwelt, aber wenn es um Sicherheit, Qualität und CE-Richtlinien geht, nehmen es viele Verarbeiter nicht sehr ernst. Ich bin nah genug am Feuer (manchmal buchstäblich!), um zu wissen, dass es auch in dieser Welt Cowboys gibt. Ich bin sogar schon auf elektrische Baugeräte eines Herstellers von Jahrmarktsattraktionen gestoßen... Ich halte den Atem an, denn Unfälle sind vorprogrammiert. Glücklicherweise sind sie bisher immer einvernehmlich verlaufen.
Solche Aussagen sind mir nicht sympathisch, aber der Zweck heiligt die Mittel. Der Grüne Weg zur Null-Emissions-Baustelle ist ein langer Weg, der Jahre dauern wird. Die ersten Schritte in diesem Übergang sind getan, aber ein Fehltritt aufgrund von Unwissenheit in dieser neuen Materie und wir werden weit zurückgeworfen in der Zeit. Letztendlich leidet die Branche darunter. Man darf nicht den Fehler machen, "elektrische Maschinen oben drauf zu setzen", denn das kostet nur Geld, fördert Fehler und führt zu mangelndem Service am Ende. Ich plädiere daher für eine klare Trennung zwischen Maschinenherstellern auf der einen Seite und Spezialisten für elektrische Antriebstechnik auf der anderen Seite. Bleiben Sie bei Ihrem Kerngeschäft und lagern Sie diesen High-Tech-Teil aus.
UMS wählt hier nicht den einfachsten Weg, aber die Tatsache, dass ich in den letzten Monaten mit fast allen großen OEMs im Ausrüstungssektor am Tisch gesessen habe, bestärkt mich in meiner Meinung, dass die Philosophie hinter austauschbaren Akkupacks richtig ist. Für uns ist das keine 'Gabelstaplertechnologie', sondern eine Lösung für die Automobilindustrie, bei der (dreifache) Sicherheit der Schlüssel ist. Die Elektrifizierung von Baumaschinen ist und bleibt eine Spielwiese für Ingenieure. Es ist Zeit für eine ganzheitliche Übergangsagenda, in der die Beteiligten gemeinsam die richtigen Analysen durchführen und auf der Grundlage dieser Erkenntnisse eine eindeutige Richtung festlegen.
Wenn Sie mich fragen, sind die Zeiten der emissionsfreien Maschinen am Ladekabel bald vorbei und die Wasserstoffgeschichte wird wie ein Märchen vergehen. Mit rund 1 kW Energie aus Wasserstoff für 1 Euro ist diese Lösung für den mobilen Einsatz einfach zu teuer. Wenn es logistisch überhaupt möglich ist. Mit Ökostrom landet man bei batteriebetriebenen Maschinen bei 6 Cent pro kWh. Vergessen Sie nicht, dass Baumaschinen Großverbraucher bei der Energiewende sind. Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht im Durchschnitt 10 kWh Strom pro Tag für alle Geräte im Haus. Für den elektrischen Antrieb eines 30-Tonnen-Baggers werden täglich mindestens 400 kWh benötigt. Nimmt man 20 solcher Kräne zusammen, kommt man schnell auf den Verbrauch eines ganzen Wohngebiets.
Der Markt verlangt eine einheitliche Lösung, auf der die gesamte Infrastruktur aufgesetzt werden kann. UMS bietet sie in Form eines Multikits, das modular aufgebaut werden kann. Die Basis ist ein austauschbarer Akkupack. Wir führen derzeit Gespräche, um diesen zu standardisieren. Kein Ärger mit verschiedenen Steckern, sondern ein Standard für alle Maschinen in allen Ländern. Die Nutzer können die LFP-Batterie kaufen, mieten oder leasen, um die Kosten interessant zu halten und auch Banken und Versicherungen mit ins Boot zu holen. Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass das Idealbild einer 100% emissionsfreien Baustelle erreichbar und bezahlbar wird.