Effizienz und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt des Antwerpener Koordinierungszentrums
Der offizielle Startschuss für den Bau des Antwerpener Koordinationszentrums (ACC) an der Schleuse Zandvliet-Berendrecht ist heute gefallen. Dieses hochmoderne Koordinierungszentrum, das ab Ende 2026 betriebsbereit sein wird, wird alle Partner in der nautischen Kette zusammenbringen und den Betrieb des Hafens optimieren. Mit seinem zukunftssicheren Konzept, das Innovation und Nachhaltigkeit miteinander verbindet, wird das ACC den Hafen weiter zu einem der führenden Häfen der Welt machen.
Das neue ACC wird eine erkennbare Landmarke an der Schelde sein. Das achtstöckige Gebäude mit einer Gesamtfläche von 8.000 m² und einer Höhe von 46 Metern befindet sich zwischen der Schleuse Zandvliet und der Schleuse Berendrecht. Es ersetzt das derzeitige Koordinationszentrum aus den 1970er Jahren, das nicht mehr den heutigen Komfortanforderungen entspricht. Mit einer flexiblen und modularen Struktur, die auf künftige Veränderungen vorbereitet ist, wird es ein zentraler Knotenpunkt sein, an dem Teams wie Schiffsführung, Schleusenbetreiber, Lotsen und Bootsführer eng zusammenarbeiten.
Die 1.000 Quadratmeter große gemeinsame Werkstattfläche optimiert die Kommunikation und Koordination innerhalb der nautischen Kette, die für einen sicheren und reibungslosen Schiffsverkehr unerlässlich ist. Die Zahlen unterstreichen die Bedeutung: Im Jahr 2023 verzeichnete der Hafen 274.132 Schiffsbewegungen, durchschnittlich 761 pro Tag oder 31 pro Stunde. Das ACC spielt eine entscheidende Rolle bei der Steuerung dieses Verkehrsflusses.
Neben den betrieblichen Funktionen bietet das ACC als äußerer Mittelpunkt des Erlebniszentrums auch Schulungsräume, Entspannungsbereiche und einen Besucherbereich. Hafenwelt. Fachbesucher werden im Rahmen einer Führung durch die nautische Kette geführt. Zu den Highlights gehören ein verglaster Steg mit Blick auf das Betriebsgelände und eine Panoramaterrasse mit Blick auf den Hafen.
Das Antwerpener Koordinationszentrum setzt einen neuen Standard in Sachen Nachhaltigkeit. Das Gebäude ist völlig energieneutral dank der Nutzung von Erdwärme, einem nachhaltigen System, das Wärme und Kälte aus dem Boden gewinnt, und zusätzlicher Energieerzeugung durch Sonnenkollektoren. Dank der effizienten Energieeinsparung und des innovativen Einsatzes von Technologie benötigt das ACC keine fossilen Brennstoffe und stößt kein CO2 aus.
Viel Aufmerksamkeit wurde auch dem Kreislaufgedanken und der durchdachten Verwendung von Materialien gewidmet, die eine nachhaltige Nutzung und Wiederverwendung von Rohstoffen ermöglichen. Das Gebäude bietet ein optimales Raumklima mit hoher Luftqualität, thermischem und akustischem Komfort und nutzt begrünte Dächer, Wadis und Systeme zur Pufferung und Wiederverwendung von Regenwasser. Mit 10 000 m² ökologischer Freifläche trägt das ACC zur biologischen Vielfalt bei und minimiert seine Auswirkungen auf die Umwelt.
Das ACC ist ein Projekt des Hafens Antwerpen-Brügge und der Maritimen Dienste und Küste (MDK), das von KAAN Architects, SVR-ARCHITECTS, dem Bauunternehmen Van Roey, Van Roey Services und den Ingenieurbüros Sweco/Blasco realisiert wurde.
Der Bau des ACC wird in mehreren Phasen erfolgen. Das Zentrum soll bis Ende 2026 in Betrieb genommen werden. Danach wird das derzeitige Gebäude abgerissen und die Umgebung landschaftlich gestaltet.
Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens von Antwerpen-Brügge: "Das Antwerp Coordination Centre ist nicht nur ein Betriebszentrum, sondern auch ein Symbol für Innovation und Nachhaltigkeit. Durch die Kombination und Erleichterung von Technologie und Zusammenarbeit stärken wir den Betrieb unseres Hafens und tragen zum Aufbau einer Zukunft bei, in der Mensch und Natur im Mittelpunkt stehen.
Annick De Ridder, flämische Ministerin für Mobilität, öffentliche Arbeiten, Häfen und SportEs ist einzigartig, so viele nautische Partner unter einem Dach zu vereinen. Dieses Gebäude fördert die Zusammenarbeit, verkürzt die Kommunikationswege und zeigt, dass Flandern ein maritimer Pionier ist. Flandern wird die Häfen weiterhin unterstützen, um ihre Wettbewerbsposition zu stärken, aber auch, um Leuchttürme der Sicherheit, Technologie und Nachhaltigkeit zu sein."
Johan Klaps, Hafenmeister: "Das neue Antwerpener Koordinationszentrum wird nicht nur ein gut erkennbares und ansehnliches Wahrzeichen für uns alle an der Schelde sein, sondern auch ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit und Innovation. Dieses hochmoderne Koordinationszentrum wird alle Partner in der nautischen Kette zusammenbringen und auch als externer Knotenpunkt von Havenwereld, dem Hafenerlebniszentrum, dienen. Kurzum, mit dem ACC zeigen wir buchstäblich, dass unser Hafen ein Hafen mit großen Ambitionen ist."
Bram Vandenboom, Geschäftsführer von Van Roey: "Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit unseren Architekten und Beratern an der Gestaltung und Realisierung dieses einzigartigen Gebäudes arbeiten können. 20 Jahre lang wird Van Roey Services auch für das gesamte Gebäudemanagement sowie die technische und bauliche Instandhaltung verantwortlich sein.