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Botschaft als Wahrzeichen

Abfüllanlage als Wahrzeichen

Ein einzigartiges neues Gebäude, aber sicherlich kein Industriegebäude im Dutzend. Zugleich ein Wahrzeichen, das die Verbindung mit der Stadt Brügge unterstreicht. Das war der Wunsch der Brauerei De Halve Maan. So entstand neben der Schnellstraße ein beeindruckendes Gebäude, das sich durch seine Konnektivität und seinen Sinn für Innovation auszeichnet. 

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Die imposante, 19 Meter lange Wendeltreppe wurde in einem Zug eingebaut.

Im Jahr 2005 hauchte Xavier Vanneste der seit 1856 bestehenden Brauerei De Halve Maan mit der Einführung von Brugse Zot neues Leben ein. Die Brauerei entwickelte sich zu einem Wahrzeichen des Brügger Stadtzentrums und wuchs in rasantem Tempo weiter. Im Jahr 2010 zog die Abfüllanlage in ein Industriegebiet am Rande der Stadt um. Seit 2016 verbindet eine 3,3 Kilometer lange unterirdische Bierleitung die beiden Standorte. Allmählich wurde klar, dass die Abfüllanlage aus den Nähten zu platzen drohte. Eine gravierende Erweiterung stand an. Die Brauerei erwarb zwei benachbarte Grundstücke im Gewerbegebiet und ließ dort von Beeuwsaert Construct nach einem Entwurf von Architecten Groep III ein atemberaubendes Industriegebäude errichten.

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Die Fenster im Inneren des Gebäudes betonen die Transparenz und Konnektivität.

Industriegebäude 2.0

"Bei der Erweiterung der Brauerei De Halve Maan geht es um mehr als die Schaffung von zusätzlichem Raum", sagt Hein Verbeke, Architekt der Architecten Groep III. "Xavier Vanneste wünschte sich ein sprechendes Gebäude, er wollte ein Statement setzen. Das passt genau zu unserer Vision vom Industriebau 2.0. Der Unternehmer hat erkannt, dass die Investition in ein schönes Gebäude mit Mehrwert ein Auslöser für (potenzielle) Kunden ist. Die optimale Lage der alten Abfüllanlage bot uns eine große Chance. Wenn man in Brügge ein- und ausfährt, sieht man fast immer die Brauerei. Wussten Sie, dass man inzwischen von 'Ausfahrt Brugse Zot' statt von 'Ausfahrt Brügge' spricht? In Westflandern gilt das neue Gebäude als echtes Wahrzeichen."

Der Entwurf zeichnet sich durch große Fenster aus, sowohl an der Außenfassade als auch im Inneren des Gebäudes. Die Abfüllanlage - die Hauptfunktion - befindet sich in der Mitte des Gebäudes. Um sie herum wurde Platz für alle möglichen Nebenaktivitäten geschaffen: ein Lager, ein Heißraum, ein Büro, eine Tiefgarage, Tankanlagen, ein Labor, Empfangsbereiche und Speisesäle. "Eigentlich läuft alles direkt ineinander über", erklärt Hein Verbeke. "Mit Glas schaffen wir schöne Ausblicke. Vom Eingang aus kann man zum Beispiel direkt in die Abfüllanlage und das Tanklager sehen. Die Vernetzung innerhalb des Gebäudes ermöglicht einen reibungslosen Ablauf und sorgt für ein hohes Maß an Transparenz."

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Der Entwurf zeichnet sich durch große Fenster aus, sowohl an der Außenfassade als auch im Inneren des Gebäudes.

Gebäude rund um die Abfüllanlage

Die Arbeiten begannen im Jahr 2019. "Die Absicht war, den gesamten Komplex in einem Zug zu liefern", weiß Hein Verbeke. "Aus bekannten Gründen kam es im Jahr 2020 zu Verzögerungen. Dann haben wir unseren Fokus verschoben und uns das Ziel gesetzt, die Abfüllanlage so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen." Alles begann mit der genauen Verlegung der Bierleitung auf dem neuen Gelände. Außerdem wurde der Keller gebaut. "Die ersten Schritte verliefen reibungslos", erklärt Mathias Despriet, Projektleiter bei Beeuwsaert Construct. "Nach einigen Monaten war der Keller bereits geschlossen und wir konnten die Bodenplatte für die Abfüllanlage gießen. Die Tatsache, dass dieser Bereich genau in der Mitte lag, aber am frühesten in Betrieb genommen werden würde, machte den Bauprozess komplex. Die Herausforderung bestand darin, die Fläche rechtzeitig fertig zu stellen, sie aber auch für die Inbetriebnahme der biertechnischen Anlage freizuhalten und gleichzeitig unsere eigene Effizienz beim Bau benachbarter und sich überschneidender Gebäude zu wahren." Ende 2020 traf die Flaschenreinigungsmaschine auf der Baustelle ein, ein Ungetüm mit einem Gewicht von über 65 Tonnen. Um sie zu platzieren, wurde das Untergeschoss zusätzlich abgestützt und mit dem Vermesser eine Trasse abgesteckt.      

Die Abfüllanlage ist seit April 2021 in Betrieb. Die Fasslinie verarbeitet bis zu 180 Fässer pro Stunde, während die Flaschenlinie 24.000 Flaschen pro Stunde abfüllt. Eine Verdreifachung der Kapazität der Brauerei. Die Techniken in der brandneuen Produktionshalle zeugen von einem großen Sinn für Innovation. Die Brauerei De Halve Maan hat sich zum Ziel gesetzt, Bier zu brauen, das so energieneutral wie möglich ist. Daher werden die besten verfügbaren Techniken in Bezug auf Energie und Rohstoffe eingesetzt. Die Brauerei verfügt über eine Wasseraufbereitungsanlage, und die Restwärme aus der Produktion wird zur Beheizung der Büros genutzt. Im Sommer 2022 wurde zusätzlich in Sonnenkollektoren und eine Dachbegrünung investiert, um die Auswirkungen auf die Umwelt weiter zu verringern.

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Die neue Fasslinie verarbeitet bis zu 180 Fässer pro Stunde, während die Flaschenlinie 24.000 Flaschen pro Stunde verarbeitet. Dies entspricht einer Verdreifachung der Kapazität.

Vertraute Fertighäuser und neue Herausforderungen

Bei dem komplexen Bauprozess war das Fachwissen von Beeuwsaert Construct im Bereich der Fertigteilkonstruktionen ein Geschenk des Himmels. Durch die Arbeit mit vorgefertigten Löchern für die beiden Treppenhäuser war es nicht nötig, neben dem brandneuen Boden der Abfüllanlage Beton zu gießen. Auf diese Weise kam das Bauunternehmen schnell voran. Gleichzeitig war es für Beeuwsaert Construct ein Projekt voller Premieren. Bestimmte Teile der Fenster und der Verkleidung wurden zum Beispiel mit Hilfe von Hängegestellen montiert. Da die Abfüllanlage zu diesem Zeitpunkt bereits in vollem Betrieb war, musste Beeuwsaert Construct seine geplante Arbeitsweise überdenken. Das Ergebnis war, dass die darunter liegende Abfüllanlage nicht gestört wurde und die Fassade ohne Probleme fertig gestellt werden konnte. Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von vorgefertigtem Sichtbeton als Decke. Mathias Despriet: "Die Struktur des Tanklagers wurde vollständig an Ort und Stelle entworfen, aber es wurden Fertigteile verwendet, um schneller ein optisch gleichwertiges oder sogar besseres Endergebnis zu erzielen. Die Flexibilität hat bei diesem Bauprozess wirklich den Unterschied gemacht. Und dennoch gab es eine enge Abstimmung mit den Subunternehmern. Gemeinsam haben wir alles zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht."

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Goldene Schachtel in Verbindung mit Brügge

Für die Verkleidung wurde eine goldfarbene Wellblechverkleidung aus Aluminium gewählt, die laut Hein Verbeke einen deutlichen Bezug zum Bier hat. "Das Gold verleiht dem Gebäude außerdem eine besondere Note". Die Farbe des Biers spiegelt sich auch in der Inneneinrichtung wider, zum Beispiel in der majestätischen 19 Meter langen Wendeltreppe, die in einem Stück montiert wurde. Außerdem behält die Brauerei die visuelle Verbindung zu Brügge bei. Vom Verkostungsraum und von den beiden Terrassen aus blickt man auf die drei Türme des Stadtzentrums. Die glänzende Brauerei wurde im September feierlich eröffnet. "Wir sind besonders stolz auf diese Realisierung und blicken zufrieden auf unsere erste Zusammenarbeit mit der Architecten Groep III zurück. Eine Wiederholung lohnt sich", schließt Mathias Despriet.    

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TECHNISCHES DATENBLATT
  • Bouwheert Brauerei De Halve Maan (Brügge)
  • Architekt Gruppe der Architekten III (Brügge)
  • Hauptauftragnehmer(n) Beeuwsaert-Konstruktion (Ledegem)

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