Als Bindeglied zwischen Erdölraffinerien und Kunden beschafft und verarbeitet Latexfalt Bitumen zu Systemen und Lösungen für die Anwendung in verschiedenen Segmenten, u.a. im Infrastrukturbereich. Sektor. Das in Koudekerk aan den Rijn ansässige Unternehmen hat drei Roadmaps für den Infrastruktursektor formuliert mit dem Ziel, eine vollständig wiederverwendbare Straße zu schaffen. "Technisch ist das bereits möglich", sagt Foeke Elzinga von Latexfalt begeistert.
Latexfalt ist in verschiedenen Bereichen tätig und exportiert seine Produkte in bis zu 50 Länder weltweit. Man denke an Produkte wie (Haftschicht-)Emulsionen, Betonschutzprodukte, Deckschichten und so weiter. "Speziell für den Infrastrukturbereich unterscheiden wir zwischen Heiß- und Kaltbindemitteln", erklärt Foeke. "Wir haben vor einigen Jahren drei Roadmaps formuliert, um als Latexfalt im Infrastrukturbereich einen Mehrwert zu bieten. Dabei geht es um die gemeinsame Entwicklung von Produkten und Systemen, die dazu beitragen, den Infrastruktursektor und die Gesellschaft insgesamt nachhaltiger zu machen."
Die erste Roadmap befasst sich mit dem Thema "Besseres Bitumen". Foeke: "Raffinerien können immer mehr hochwertige Produkte aus Erdöl gewinnen. Die Zusammensetzung des heutigen Bitumens ist nicht mehr dieselbe wie noch vor einigen Jahren. Für einen hochwertigen Straßenbelag ist es wichtig, dass die Qualität des Bitumens konstant ist. Wir haben eine Methode entwickelt, um Bitumen zu untersuchen und es bei Bedarf mit unseren Produkten zu modifizieren, zum Beispiel um die Stabilität zu verbessern, die Molekularstruktur wiederherzustellen und so weiter."
Für einen hochwertigen Straßenbelag ist eine konstante Qualität des Bitumens unerlässlich.
Rijkswaterstaat startete 2010 einen Wettbewerb mit dem Ziel, Produkte zu entwickeln, die die Straßeninstandhaltung verzögern. "Die Niederlande sind voll von ZOAB und diese Art von Asphalt hat eine begrenzte Haltbarkeit", sagt Foeke. "Eines unserer Produkte wurde validiert, um die Instandhaltung von Asphalt aufzuschieben. Die Verjüngungskomponente in unserer Modimuls ZV-Emulsion verlängert nachweislich die Lebensdauer um drei bis sechs Jahre."
Der dritte Fahrplan schließlich konzentriert sich auf die Wiederverwendung von Altasphalt, womit sich der Kreis schließt. "Die Bitumeneigenschaften von altem Asphalt haben sich im Laufe der Jahre durch alle möglichen Einflüsse (UV, Staub, Verschmutzung usw.) verändert. Wir haben einen 'Rejuvenator' entwickelt, der das Bitumen von altem Asphalt wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Er ermöglicht es, den Asphalt weiter zu verwenden, und das auch bei niedrigeren Temperaturen im Produktionsprozess. Das Messer schneidet also in beide Richtungen. Die Wirkung dieser Verjüngungskomponente, die dosiert eingesetzt wird, ist wissenschaftlich belegt."
Durch die kontinuierliche Überwachung der Bitumenqualität, die lebensverlängernde Wartung und die Möglichkeit der horizontalen Wiederverwendung leistet Latexfalt einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Gestaltung des Infrastruktursektors.