Die Niederlande sind weltweit als Fahrradland bekannt. Man spricht mit Bewunderung über die Niederlande, wenn es um die gebaute Infrastruktur für Radfahrer geht. Kürzlich wurde ein neuer Radweg in die Liste der infrastrukturellen Meisterwerke aufgenommen: der kreisförmige Radweg am Krimweg und Spoekweg in Hoenderloo.
Wir sprechen mit Marc van der Weide, Technologist - Advisor bei Schagen Infra, über diese fortschrittliche Initiative der Gemeinde Apeldoorn. "Die Gemeinde Apeldoorn ist bestrebt, nachhaltig zu arbeiten. Die Schwerpunkte für den neuen Radweg waren daher 'Dauerhaftigkeit' und 'Nachhaltigkeit'", beginnt Van der Weide das Gespräch.
Für den Radweg wurde das Material Beton gewählt. Als Auftragnehmer war Schagen Infra gemeinsam mit Bruil Beton & Mix und der Gemeinde Apeldoorn am Bau beteiligt. Van der Weide: "Wir haben Ideen für die nachhaltige Betonmischung beigesteuert. Der Beton erfüllt die Wünsche und Anforderungen in Bezug auf Nutzung, Kreislauffähigkeit und Nachhaltigkeit auf hervorragende Weise. Bruil hat einen Betonentwurf gemacht, in den Apeldoorns Betongranulat aus dem Stadtteil De Parken einfließt, das aus Betonschutt gewonnen wird. Es ist doch ein schöner Gedanke und ein gutes Bestreben, dass ein Teil der Rohstoffe aus der Region stammt."
Die Aushärtungszeit verlängerte sich mit dieser Betonzusammensetzung von durchschnittlich 10 Tagen auf etwa 3 Wochen.
Auch in anderen Bereichen, etwa bei der Verwendung von Bindemitteln, wurde nachhaltiger gearbeitet. So wurden beispielsweise die Art, der Typ und die Zusammensetzung des Bindemittels als Ersatz für Portlandzement bewusst gewählt. Dies stellt jedoch neue Herausforderungen dar. "Weniger Portlandzement bedeutet automatisch eine längere Aushärtungszeit und Brüchigkeit des Betons. Wir haben entlang des Radwegs Ablagerungen vorgenommen, damit die anliegenden Wildtiere nicht auf den Radweg gelangen können, um unerwünschte Eindrücke zu vermeiden. Außerdem wurden Thermoelemente eingegossen, die den Temperaturverlauf des Betonbelags messen. Anhand der gewichteten Reife lässt sich dann feststellen, wann der Beton eine ausreichende Festigkeit erreicht hat", erklärt Van der Weide. "Die Aushärtezeit hat sich mit dieser Betonzusammensetzung von durchschnittlich 10 Tagen auf etwa drei Wochen verlängert. Nach dem Aushärten konnte der Randstreifen sauber fertiggestellt werden. Um die Haltbarkeit der Betondecke zu optimieren, wurde nach sechs Monaten eine spezielle Nachbehandlung durchgeführt. Mit der angewandten Betonzusammensetzung konnte 60% CO2-Emissionen eingespart."
Das Ziel von Schagen Infra ist es, so kreislauforientiert wie möglich zu arbeiten, und das Unternehmen kann sich auch als Spezialist auf diesem Gebiet bezeichnen. "Wir arbeiten nicht nur auf der Produktionsebene, sondern auch auf der Projektebene kreislauforientiert. Freigesetzte Baumaterialien werden bei uns immer auf ihre Wiederverwendung geprüft", so van der Weide abschließend.