Van Grinsven grondboringen en bronbemaling aus Wilbertoord hat kürzlich einen neuen Scania P450 6×4 mit angetriebener Vorderachse und gelenkter Nachlaufachse in einer XT-Version auf die Straße gebracht. Genauer gesagt: auf der Baustelle. Denn der Scania ist ein wesentliches Element im gesamten Prozess rund um eine Brunnenbohrung. Um die Konfiguration zu vervollständigen, wurde das Fahrgestell mit einem 24-Tonnen-Kran ausgestattet.
"Dieser Scania ist technisch fast identisch mit dem, den wir zuvor gekauft haben. Außer natürlich, dass dieser unser erster der letzten Generation ist", sagt Jos van Grinsven. Er ist zusammen mit Tom Jacops Gründer und Miteigentümer des Unternehmens. "Dieser hat also auch eine lange Tageskabine, aber jetzt mit normaler Dachhöhe. Der Vorgänger hatte ein niedriges Dach, weil wir dachten, dass wir dann mit dem Kran leicht über die Vorderseite der Kabine arbeiten können. In der Praxis kommt das aber kaum vor. Wir entscheiden uns immer für eine kompakte Kabine für einen leichten Einstieg und eine optimale Rundumsicht. In dieser Hinsicht hat mich die neue P-Kabine wieder angenehm überrascht. Und die Ergonomie ist völlig in Ordnung. Obwohl das bei unseren 40.000 km im Jahr nicht das Wichtigste ist. Die Zahl der Zapfwellenstunden hingegen ist um ein Vielfaches höher."
Der neue Scania hat einen ganz besonderen Aufbau. "Wir werden dieses Fahrzeug für die Brunnenentwässerung einsetzen. Deshalb befindet sich hinter dem Fahrerhaus ein 24 t/m-Kran, der 16 Meter ausfahren kann, um Rohre zu heben. Wenn man eine Entwässerungsaktion startet, braucht man viel sauberes Wasser. Das führen wir selbst in einem flachen 8.000-Liter-Wassertank auf dem Fahrgestell mit. Da sind natürlich Schwallbleche drin, auch für die Stabilität, weil die Laderampe oben drauf gebaut ist. Darüber hinaus gibt es Platz für die separate Brunnenbohranlage und weitere Ablagen für alle Schläuche und Leitungen. Im Fahrgestell haben wir eine weitere zapfwellengetriebene Pumpe. Zusammen mit der losen Bohrmaschine, die wir auf dem Anhänger mitführen, sind das alle Werkzeuge, um eine Brunnenbohranlage zu verlegen."
Dass Van Grinsven sich für einen 6×4 mit angetriebener Vorderachse und gelenkter Nachlaufachse entschieden hat, hat mit dem Gewicht und der Tatsache zu tun, dass er viel neben dem Asphalt arbeitet. "Wenn wir mit allem, was wir an Bord haben, zu einer Bohrung fahren, wiegt das Fahrzeug 30 Tonnen. Aufgrund der Gewichtsverteilung ist dafür eine dritte Achse erforderlich. Mit dem Doppelantrieb kommt man auf einer Baustelle einfach etwas leichter voran. Aber trotzdem haben wir bald Fahrplatten verlegt. Denn ein echter Geländewagen ist es natürlich nicht. Wir brauchen sicher nicht immer die 450 PS. Aber mit dem Anhänger kommen wir auf etwa 48 Tonnen."
Das soll nicht heißen, dass Van Grinsven nicht auf den Kraftstoffverbrauch achtet. "Aber wir achten mehr darauf, was der Motor im Zapfwellenbetrieb verbraucht als auf der Straße", erklärt Van Grinsven. "Das liegt daran, dass es zwei Zapfwellen gibt: eine für den Kran und eine für die Wasserpumpe, so dass wir sie in Kombination verwenden können. Wir können die Entwässerungsfilter mit dem Kran platzieren und auch die Wasserpumpe per Fernsteuerung bedienen. Dann geht es darum, mit wenig Drehzahl genug Strom zu erzeugen, um sie am Laufen zu halten. Das ist am wirtschaftlichsten und macht weniger Lärm, was gut ist, weil wir auch viel in Wohngebieten arbeiten. Der Scania mit der reinen SCR-Technologie ist dafür bestens geeignet. Denn bei vielen Zapfwellenstunden möchte man lieber kein EGR haben."
Doch das ist nicht der einzige Grund, warum Van Grinsven sich immer wieder für Scania entscheidet. "Ein Scania hält 15 Jahre lang ohne Probleme. Das ist mir wichtig, und in dieser Zeit investiert man in Sicherheit und Werterhalt. Außerdem ist dieser Lkw im Vergleich zum Aufbau, dem neuen Anhänger und der Bohranlage nur der kleinste Teil der Investition. Deshalb sind auch vier unserer fünf Autos Scanias. Und ich finde, dass diese XT-Version mit ihrer Stahlstoßstange einen robusten Look hat."
Aber auch die Beziehung zum Händler spielt eine wichtige Rolle. "Als ich 1998 anfing, war ich auf der Suche nach einem guten gebrauchten Lkw. Aber ich bin kein Freund des Feilschens. Und ich hatte große Bedenken, im 'Handel' nach einem Lkw zu suchen. Dann wurde mir von der Scania-Niederlassung in Heijen sehr gut geholfen. Der Händler hatte ihn auch nicht vorrätig, aber er suchte und fand für mich ein Fahrzeug, zu dem er Vertrauen hatte und das zu mir passte. Das hat mir sehr geholfen. Jetzt sind wir bei Scania Veghel, wo man uns genauso gut und professionell hilft. Für diesen Lkw haben wir jetzt auch einen Wartungsvertrag mit flexiblen Plänen für fünf Jahre abgeschlossen. Denn obwohl ich selbst Mechaniker war, denke ich, dass jeder das tun sollte, was er am besten kann. Wir sind zum Beispiel mit Brunnen- und Erdbohrungen für die Geothermie im Wasser. Dann soll der Händler den Lkw machen."