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Colt International aus Cuijk entwickelt technische Tunnelanlagen zur Gewährleistung der Brandsicherheit im Bahnhof Delft

Das in Cuijk ansässige Unternehmen Colt International entwickelt technische Tunnelanlagen zur Gewährleistung der Brandsicherheit im Bahnhof Delft

Royal VolkerWessels beginnt mit der Fertigstellung der zweiten Phase des Bahnhofs von Delft

Vialis B.V. und Van Hattum en Blankenvoort B.V., beide Teil von Royal VolkerWessels, realisieren die Fertigstellung und die tunneltechnischen Installationen des Tunnel Delft, der zweiten Phase des NS-Bahnhofs in Delft. Der gesamte Tunnel Delft (Phasen 1 und 2) wird im Jahr 2025 für den Zugverkehr zwischen Den Haag und Rotterdam geöffnet. Die Sicherheit der Fahrgäste im Bahnhof Delft hat oberste Priorität. Vor allem, wenn ein Feuer ausbrechen sollte. Für den Brandschutz in den Tunneln und im Bahnhof ist Colt International aus Cuijk maßgeblich an der Realisierung des Rauchkontrollsystems im Bahnhof, des Lüftungssystems in den Tunneln und der Überdrucksysteme der Fluchttreppenhäuser beteiligt.

Der Ausbau der Bahnstrecke Den Haag-Rotterdam ist Teil des Hochfrequenz-Schienenverkehrsprogramms (PHS), mit dem ProRail die am stärksten befahrenen Bahnstrecken in den Niederlanden schrittweise für mehr Zugverkehr fit macht. Durch die Verdoppelung der Gleise zwischen Rijswijk und Delft Zuid sowie durch Änderungen an der Infrastruktur und der Sicherheit zwischen Delft Zuid und Rotterdam wird es ermöglichen, dass bis 2025 auf dieser Strecke stündlich acht Intercity-Züge und sechs Sprinter in jeder Richtung verkehren. Damit können die Fahrgäste alle fünf Minuten einen Zug zwischen Rotterdam und Den Haag nehmen. Die ersten Tunnel mit den Gleisen 1 und 2 wurden 2015 in Betrieb genommen. Mitte 2019 begannen die Fertigstellung und die tunneltechnischen Installationen des dritten und vierten Tunnels. VolkerWessels setzt auch den Bau des unterirdischen Bahnsteigs fort, der zwischen den vier Tunneln liegt. Diese zweite Phase des Projekts wird bis Ende 2024 für den hochfrequenten Zugverkehr abgeschlossen sein. An einem durchschnittlichen Werktag werden dann schätzungsweise 40.000 Fahrgäste in Delft ein- und aussteigen.

Stan Veldpaus ist Projektberater für Brandsicherheit bei Colt International in Cuijk, einem Hersteller von Rauchschutzsystemen, Klimatisierungsanlagen und Sonnenschutzsystemen. Eines der Spezialgebiete von Colt ist die Entwicklung von Rauchschutzsystemen wie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA), Überdrucksystemen und Druckbelüftungssystemen, sowohl für oberirdische als auch unterirdische Gebäude und Tunnel. Für den Delfter Tunnel hat Colt die Rauchschutzanlagen sowohl für den Bahnhof, die Tunnel als auch für die Fluchttreppenhäuser entwickelt und wird diese nach der Fertigstellung komplett warten. "Die Realisierung der Lüftung in den vier Tunneln und dem Bahnhof ist recht komplex, da das Ganze in offener Kommunikation miteinander steht und zusammenwirken muss. Die Lüftungsanlagen müssen so zusammenarbeiten, dass im Falle eines Brandes sowohl der Bahnhof einschließlich der Bahnsteige als auch die Tunnel ausreichend rauchfrei gehalten werden", sagt Veldpaus. "Dazu sind Schublüfter in den Tunneln und mechanische Brandgasventilatoren im Bahnhof erforderlich. Das Ganze soll den Rauch und die Hitze so gut wie möglich ableiten", erklärt Veldpaus.

Für beide Phasen, für die oben genannten Systeme, wurde die Anlagenplanung mit CFD-Modellen (rechnergestützte Strömungsmechanik) wurde optimiert. "Die Computersimulationen wurden von Experten für Strömungslehre bei Colt selbst erstellt", sagt Veldpaus. "Die Simulationen sagen voraus, wie sich die Luftströmung in einem Tunnel und im Bahnhof auswirkt, wenn ein Feuer ausbricht. Der Computer zeigt also an, wie sich die Luftströmung auf die Sicht und die Hitzeentwicklung auswirkt." Bei einem Brand müssen Rauch und Hitze schnell abgeleitet werden. Für den Abtransport von Rauch und Wärme sorgen daher die RWA-Anlage der Bahnsteige, die zentrale Halle und die Schubventilatoren in den Tunneln. So bleibt genügend Sicht für Fahrgäste und Personal, um schnell und sicher zu entkommen. Die Anlagen sorgen auch dafür, dass die Feuerwehr den Brand schnell lokalisieren und löschen kann. Mit diesen Systemen wird die größte Gefahr unmittelbar nach Ausbruch eines Brandes unter Kontrolle gebracht, so dass den Fahrgästen und dem Personal deutlich mehr Zeit zur Flucht bleibt", so Veldpaus.

Colt kümmert sich auch um die Überdrucksysteme in den Nottreppenhäusern, die an die Tunnel angrenzen. Durch die Erzeugung eines großen Luftstroms von der Treppe zum Tunnel strömt kein Rauch in das Treppenhaus. Außerdem wird durch den Druckunterschied beim Schließen der Tür verhindert, dass Rauch in das Treppenhaus eindringt. Aufgrund der unterschiedlichen Konstruktionen der vorhandenen Treppenhäuser kommen bei diesem Projekt verschiedene Arten von Überdrucksystemen zum Einsatz. Das Überdrucksystem wurde für jedes Treppenhaus entworfen, installiert und getestet.

Die Unternehmen Vialis und Van Hattum und Blankevoort von Royal VolkerWessels sind für die Ausführung der technischen Anlagen im Tunnel und die Fertigstellung der zweiten Phase des Bahnhofs Delft verantwortlich. Wie in der ersten Phase werden auch in der zweiten Phase die Rauch- und Wärmekontrollsysteme von Colt installiert. Marcel van Stek ist Projekteinkäufer bei Vialis und an den technischen Installationen im Tunnel beteiligt. Neben der Installation der Lüftung muss Vialis als Systemintegrator auch dafür sorgen, dass die Brandschutzsysteme und -anlagen miteinander verbunden werden. "Vialis wird in den Tunneln 3 und 4 jeweils 19 Drucklüfter installieren. In Tunnel 1 und 2 sind es 38 identische Ventilatoren. Letztendlich werden alle 76 Drucklüfter in den vier Tunneln miteinander verbunden, die wiederum mit den RWA-Anlagen auf den Bahnsteigen und in der zentralen Halle verbunden werden", sagt van Stek. Diese Systeme saugen Luft an und drücken die Luft mit einer bestimmten Kraft in eine Richtung. Die Anzahl der Schubventilatoren hängt von der Geometrie des Tunnels ab. "Diese Kraft ist so beschaffen, dass bei Rauch- und Hitzeentwicklung die Luft auf einer Seite des Tunnels nach oben und in Fahrtrichtung nach außen gedrückt wird. Dadurch wird verhindert, dass Rauch und Hitze die Bahnsteige und die zentralen Bereiche erreichen", erklärt er. Die vier Nottreppenhäuser, die von den Tunneln ins Erdgeschoss führen, sind mit eigenständigen Überdrucksystemen ausgestattet. "In den Tunneln 3 und 4 wird es vier weitere Nottreppenhäuser geben, in denen Vialis die gleichen eigenständigen Überdrucksysteme von Colt installieren wird", erklärt er. "Diese autonomen Überdrucksysteme halten Rauch und Hitze in den Treppenhäusern zurück und blasen sie in den Tunnel zurück. Die Anlagen sorgen dafür, dass die Fahrgäste im Notfall die Tunnel so schnell wie möglich verlassen können", sagt van Stek.

Die Brandentlüftung ist einer der wichtigsten Aspekte im Delft-Tunnel. "Es ist ein großes Plus, dass Colt in der ersten Phase auch die technischen Anlagen des Tunnels entworfen und geliefert hat", sagt van Stek. Mit den technischen Informationen und den Daten aus den Computersimulationen hat Colt die Rauchschutz- und Rauch- und Wärmeabzugsanlagen mit äußerster Präzision ausgearbeitet und optimiert. "Intensives Engagement und lösungsorientierter Ansatz zeugen von einem starken und zuverlässigen Kettenpartner bei komplexen Projekten wie dem Delft-Tunnel", so van Stek.

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