Empfindliches Obst und Gemüse maschinell pflücken lassen? Das ist machbar. Die Stöcklin Logistik AG hat eine hochsensible Maschine entwickelt, die auch kleine und besonders empfindliche Aufträge mühelos kommissioniert und verpackt. Wie von Hand kommissioniert, nur schneller, effizienter und einfacher. Diese einzigartige Neuheit wird in nächster Zeit an mehreren Messen vorgestellt, unter anderem an der Fruit-Logistica in Berlin und an der Logimat in Stuttgart.
Die Schweizer Stöcklin-Gruppe ist ein internationaler Anbieter von Intralogistiklösungen mit Hauptsitz in Laufen, Schweiz. Sie ist weltweit von mehreren Niederlassungen aus tätig, unter anderem in den Niederlanden. Stöcklin entwickelt, produziert und liefert schlüsselfertige Automatisierungslösungen für Unternehmen aus verschiedenen Branchen zur Optimierung des internen Material- und Warenflusses.
Damaris Grütter ist Chief Marketing Officer und Vizepräsidentin der Stöcklin Gruppe. Auf die Frage nach dem Unternehmen, das hinter diesen innovativen Entwicklungen steht, beginnt sie enthusiastisch. "Wir unterstützen und begleiten unsere Kunden bei ihrer nachhaltigen und digitalen Transformation der Intralogistik. Dies tun wir, indem wir gemeinsam ihre Produkte, ihren Markt und ihre Zielgruppen und damit ihre Möglichkeiten betrachten." Sie verweist auf ihre neueste Entwicklung: "Unser Casepicker schafft, was in Obst- und Gemüseverteilzentren bisher unmöglich schien. Man kann Produkte automatisch und gleichzeitig sehr schonend umlagern, ohne Zwischenlager zu nutzen. Über Trolleys gelangen die Produkte von großen Paletten zu maßgeschneiderten Verpackungen für die verschiedenen Geschäfte. Das Tolle ist, dass unser System automatisch in der Reihenfolge packt: zum Beispiel Wassermelonen ganz unten, dann Zitronen und schließlich Kirschen. Und: Es kann in bestehende Gebäude und Strukturen integriert werden. Mit dieser Lösung arbeiten Sie nicht nur schneller und präziser, sie ist auch eine große Erleichterung für Ihre Mitarbeiter, die diese Art von Produkten bisher manuell bestellen mussten."
In den kommenden Monaten wird das Stöcklin-Team an verschiedenen Messen präsent sein. Grütter lacht: "Der Jahresbeginn ist immer sehr hektisch, aber gerade das macht auch viel Spass. Wir werden unter anderem in Zürich, Polen, Berlin, Paris und sogar in Amerika vertreten sein." Auf der Logimat in Stuttgart werden sie viele niederländische und belgische Kunden und Interessenten treffen. "Darauf freuen wir uns riesig. Die BeNeLux ist für uns wichtig. Nicht umsonst sind wir schon seit mehr als 20 Jahren in den Niederlanden ansässig. Wir wollen nah dran sein und uns einbringen. Deshalb werden wir auch in diesem Jahr vom 11. bis 13. März 2025 gemeinsam mit unseren niederländischen Kollegen auf der Logimat vertreten sein."
Sie fährt fort: "Wir wollen erleben, worauf es ankommt. Wir wollen unsere Produkte und Dienstleistungen im Detail auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden abstimmen. Das ist in jeder Branche anders. Auf einer Messe kommt man leicht und persönlich miteinander ins Gespräch. Das ist so wichtig. Letztendlich geht es darum, was wir beitragen können. Von der Erweiterung bestehender Systeme bis hin zu einer komplett neu konzipierten Intralogistiklösung."
Dabei legen sie großen Wert auf den Service. "Unsere Lösungen sind zukunftssicher. Wir denken im Vorfeld darüber nach, was wirklich gebraucht wird. Wir bleiben auch während und nach der Installation involviert." Sie verweist auf den niederländischen Markt: "In den Niederlanden wird viel in die Automatisierung und Modernisierung investiert. Das bedeutet nicht, dass wir bestehende Systeme blindlings ersetzen. Oft können wir sie erweitern oder verbessern. Im Laufe der Jahre haben wir uns auf alle Facetten der internen Logistik spezialisiert. Von der kompletten Neukonstruktion bis hin zur Verbesserung der Nachhaltigkeit bestehender Systeme.
Denn Nachhaltigkeit ist für die Stöcklin Gruppe kein leeres Schlagwort. Das zeigt sich in jedem Detail. "Wir leben nur eine gewisse Zeit auf dieser Welt", betont Grütter. "Deshalb ist es uns wichtig, auf unser Lebensumfeld Rücksicht zu nehmen. Natürlich indem wir unsere Anlagen und Dienstleistungen so energieeffizient wie möglich erbringen. Dabei denken wir gerne mit unseren Kunden mit. Aber wir gehen noch einen Schritt weiter und wollen gemeinsam in unsere Zukunft investieren."
Vor fünf Jahren wurde der Hauptsitz nach Laufen verlegt. "Unsere Firma war seit 1934 am gleichen Standort und hatte sich dort immer weiter entwickelt. Wir standen vor der Wahl zwischen Renovierung und Neubau und entschieden uns für Letzteres. Das alte Gebäude lag mitten in einem Wohngebiet, so dass es mehr Platz für Wohnungen gab. Wir zogen in ein Gewerbegebiet um, wo wir in ein rundum nachhaltiges Büro investieren konnten. Denken Sie an Sonnenkollektoren, Batterien, um Energie zum richtigen Zeitpunkt bereitzustellen, und Heizung oder Kühlung durch eine Erdwärmepumpe. Das Ergebnis ist eine Reduzierung unseres Energieverbrauchs um 60%. Und wir möchten dieses Wissen und diese Erfahrung auch mit unseren Kunden teilen. Das liegt in unserer DNA, weiß Grütter. "Wir nutzen zum Beispiel seit mehr als 20 Jahren die Energie, die beim Bremsen frei wird, wieder."
Stöcklin investiert auch in langfristige Beziehungen. Sie legen Wert auf eine langfristige und enge Partnerschaft und investieren bewusst gemeinsam mit dem Kunden in die Zukunft. "In der internen Logistik wird viel Energie benötigt. Wir schauen gemeinsam, wo wir sparen können und wie die Abläufe effizienter gestaltet werden können. Außerdem arbeiten wir, wo immer möglich, mit nachhaltigen Materialien. In unserer Branche wird viel Stahl verwendet, ein ziemlich umweltschädliches Produkt, aber bisher unverzichtbar. Deshalb verwenden wir so viel grünen Stahl wie möglich. Dieser wird weitgehend recycelt und mit neuen Energiequellen verarbeitet. Sie ist sich bewusst, dass dies für die Unternehmen eine größere Investition bedeutet. "Aber auf lange Sicht zahlt sich das aus. Und es ist eine Investition in Ihre Zukunft. Wir sprechen hier von einer Emissionsreduzierung von bis zu 60 Prozent."
Derzeit prüft Stöcklin das Potenzial des Holzbaus in der internen Logistik. "Eine hochinteressante Entwicklung", sagt Grütter. Dabei arbeiten sie mit mehreren führenden Forschungsunternehmen zusammen. "Wir untersuchen die Möglichkeiten und den Nutzen. Holz verursacht unter dem Strich viel weniger Emissionen, weil es auch CO2 bindet. Es scheint besonders leicht entflammbar zu sein, aber in diesem Fall ist es nur lokal betroffen. Stahl bricht auch unter dem Einfluss extremer Hitze außerhalb des Brandbereichs zusammen. Das sind alles Aspekte, die wir bei unseren Entwicklungen berücksichtigen."
Grütter abschließend: "Wir arbeiten also in vielfältiger Weise mit unseren Kunden zusammen. Wir verstehen uns nicht nur als Lieferant, sondern als Partner für innovative und maßgeschneiderte Intralogistiklösungen. So tragen wir dazu bei, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit unserer Kunden zu erhalten und zu stärken und ebnen den Weg für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Material- und Warenwirtschaft."