Logistikgebäude des Jahres
Das neue Vertriebszentrum von All Sport in Arendonk wurde auf Anhieb zum "Logistikgebäude des Jahres" gewählt. Diese Auszeichnung hat mit der zukunftsorientierten Gestaltung und der Investition in innovative Logistiksysteme zu tun.
All Sport war schon lange Eigentümer des 3 Hektar großen Grundstücks im Industriegebiet Hoge Mauw. Trotz dieser großen Fläche legte All Sport großen Wert auf eine verantwortungsvolle Raumnutzung. Dies bedeutete ein hohes Gebäude mit einer hochautomatisierten Lagerinfrastruktur, so dass die Ein- und Auslagerung in und aus hohen Regalen keine komplizierte manuelle Handhabung erfordert.
All Sport ist seit langem für den Vertrieb von Schwimmzubehör der Marke Speedo zuständig. Sie hat dafür das Monopol für das gesamte kontinentale Westeuropa. Ein weiterer wichtiger Kunde ist Nike. Der Vertrieb ist nur eine Tätigkeit, für einige Marken ist All Sport auch für Marketing und Verkauf zuständig.
Das Familienunternehmen wurde in den frühen 1970er Jahren von Michel van Puijenbroek, dem Vater der heutigen Geschäftsführerin Clara-Matthée van Puijenbroek, gegründet. Zunächst in Antwerpen ansässig, wurde es bald nach Arendonk verlegt. Nach einer Übergangszeit in Turnhout schwimmt es in Arendonk wieder in vertrauten Gewässern. Die Hauptmotivation für den jüngsten Umzug ist das Wachstum des Unternehmens. In Turnhout gab es dafür nicht genug Platz.
Im Rahmen der bestehenden Arbeitsweise in Turnhout erreichte All Sport eine Lagerdichte von 83 m³ pro 100 m² Lagerung. In der neuen Lagerhalle könnten es bis zu 435 m³ pro 100 m² Lagerung. Hätte All Sport sein neues Lager nach altem Muster gebaut, mit breiten Gängen zwischen den Palettenregalen und einer Höhe von nur 6 Metern, wäre die benötigte Fläche um das Fünffache größer gewesen.
Für die logistische Infrastruktur hat All Sport mit mehreren spezialisierten Partnern zusammengearbeitet. Die Logistikstudie wurde von Logflow aus Zandhoven erstellt, der Hauptauftragnehmer war Industriebouw De Pelsmaeker aus Westerlo, und das Architekturbüro wilma wastiau aus Westerlo war für den endgültigen Entwurf und die weitere Baukoordination zuständig. "Das 14,5 Meter hohe Gebäude, in dem All Sport jetzt untergebracht ist, ist nur ein Teil des gesamten Masterplans", sagt Architekt Allen Zimmerman von wilma wastiau. "Es bietet eine Fläche von 6.000 Quadratmetern Lagerfläche, mit einem weiteren 1.700 Quadratmeter großen Zwischengeschoss darin und anschließenden 1.500 Quadratmetern Bürofläche."
"Sollte es wieder Erweiterungsbedarf geben, können wir 3.100 Quadratmeter zusätzliche Lagerfläche realisieren. Danach, im hinteren Teil des Geländes, bleibt noch Platz für weitere 3.200 Quadratmeter.
Darüber hinaus kann die derzeitige Lagerkapazität für 5.200 Paletten innerhalb der bestehenden Wände auf 6.800 Paletten erhöht und die Anzahl der Liftmodule von 6 auf 12 verdoppelt werden. Im zweiten Bauabschnitt können wir die Anzahl der Palettenplätze auf 15.000 und im dritten Bauabschnitt sogar auf 25.000 erhöhen".
"Die größte Herausforderung bei der Planung des gesamten Geländes war das Regenwassermanagement", erklärt Zimmerman. "Im Hoge Mauw und seiner Umgebung ist das Grundwasser sehr hoch, so dass wir von Anfang an mit Wadis und Kanälen mit ausreichender Pufferkapazität für mögliche zukünftige Erweiterungen arbeiten mussten." Mit seinen gebogenen Fenstern und den vielen Lamellen sticht der Außenbau stark hervor. "Auch das war eine technische Herausforderung."
Ein weiterer Blickfang ist das begrünte Dach, in das ein Basketballplatz und ein Bouleplatz integriert sind. "All Sport wollte den Erlebniswert für seine Mitarbeiter maximieren. Deshalb wurde nicht
nur die Büros, sondern auch das Lager, natürliches Licht.
Die Büros sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Die Komforttemperatur kann für jede Zone gewählt werden. Eine Wärmepumpe sorgt sowohl für Heizung als auch für Kühlung. Sowohl die Wände als auch die Böden sind schallisoliert. So können die Nutzer ungestört arbeiten, und die Schreibtische sind zusätzlich mit Akustikfilz verkleidet.