Bei Van den Heuvel Cranes & Services konnte man nicht länger auf die Fabrik warten. Da immer mehr Kunden danach fragen, rüstet das Unternehmen aus Werkendam einen ersten Sennebogen 653 Raupenkran von Diesel auf Elektroantrieb um. Und zwar ohne Stromkabel, sondern mit einem eigenen fortschrittlichen Batterie-Energiespeichersystem. Ziel ist es, die Maschine im Juni auf der TKD in Almere als Premiere zu präsentieren.
Es sind arbeitsreiche und interessante Zeiten für Van den Heuvel. Das Unternehmen ist Initiator für den Umbau des ersten Sennebogen 653 in einen leisen und emissionsfreien Kran, der nachhaltig arbeiten kann. Denn das ist die Forderung, die das Unternehmen zunehmend von seinen Kunden erhält. Und wie es sich für ein niederländisches Unternehmen gehört: Wenn das Werk noch nicht so weit ist, macht man es gerne selbst. Was mit dem 50-Tonner Sennebogen 653 möglich ist, ist auch mit dem 70-Tonner Sennebogen 673 möglich. Diese beiden bei uns erfolgreichen Raupenteleskopkrane bekommen übrigens einen größeren Bruder in Form des neuen Sennebogen 6103, einen raupenmobilen 100-Tonnen-Teleskopkran.
Die Grundlage für die Elektrifizierung ist eine gelieferte Maschine ohne Dieselmotor, direkt aus dem Sennebogen-Werk in Straubing, Deutschland. Laut Frank Dikmans von Van den Heuvel besteht die Umrüstung im Wesentlichen darin, den Dieselmotor durch einen elektrischen Antriebsmotor zu ersetzen, einen Motorwechselrichter und einen 24-V-Gleichstromwandler einzubauen sowie ein Batteriespeichersystem mit Ladung, Heizung, Kühlung und Überwachung zu installieren. Das 210-kWh-Batteriesystem hat sich unter rauen Bedingungen bewährt und wurde bereits in Geländemaschinen eingesetzt.
Der Ladestrom kann einfach gewählt und so an die jeweilige Situation angepasst werden, von 1 Ampere bis zu den üblichen 32 Ampere. Van den Heuvel arbeitet auch an einem intelligenten Universalstecker. Dieser wird einen Stromstärkewähler bieten und anzeigen, ob tatsächlich geladen wird. Letzteres kann bald auch aus der Ferne über eine App auf dem Mobiltelefon überprüft werden, so dass der Bediener sicher sein kann, dass er am nächsten Tag mit der Maschine arbeiten kann.
Frank Dikmans sieht eine steigende Nachfrage, insbesondere von Unternehmen, die in Innenstädten tätig sind. Schließlich müssen sie hohe Umweltauflagen erfüllen. In dieser Hinsicht sind die Sennebogen 653 und 673 Teleskopkrane gefragt, weil sie zum einen gut an engen Stellen manövrieren können und zum anderen für verschiedene Gründungsarbeiten (Arbeiten mit Rüttelblöcken, z.B. zum Einbringen von Spundwänden für Baugruben und ähnliches) technisch voll ausgestattet und zugelassen sind. Auf die Frage, ob die elektrische Kapazität ausreicht, kann Van den Heuvel jeden beruhigen. Mit der zusätzlichen Batteriekapazität kann man mit dem Sennebogen 653 Elektrokran ausreichend lange und mit voller Sicherheit arbeiten.