In Bornem entsteht ein neues Vertriebszentrum für Lonza, den Weltmarktführer für pharmazeutische Wirkstoffe. Das vom Logistikimmobilienentwickler WDP realisierte Projekt zielt auf maximale Effizienz, Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit ab. Stabilogics aus Kampenhout war für die Tragwerksplanung verantwortlich, die alles andere als Standard war.
"Das Gebäude ist hoch und hat erhebliche Lasten", sagt Eddy Hermans, Direktor von Stabilogics. "Wir sprechen hier von schweren Regalen, schweren Warenströmen und robuster technischer Ausrüstung. Wenn man dann noch die Anforderungen in Bezug auf Windlast und Erdbebenempfindlichkeit hinzunimmt, weiß man, dass dies einen gründlichen strukturellen Ansatz erfordert."
Die Ingenieure entschieden sich für eine Konstruktion mit Betonstützen und Stahlbindern mit Spannweiten von 25 Metern und Auffangwänden von 18 Metern. Dies bietet eine große freie Bodenfläche, reduziert den Stahlverbrauch und hält die Baukosten überschaubar. "Wir wenden dieses Konzept häufiger im Logistikbereich an", sagt Hermans. "Aber jedes Projekt erfordert seine eigene Form der Feinabstimmung. In Bornem zum Beispiel mussten wir besonders auf die Torsionskontrolle und die vertikale Lastverteilung achten. Auch die lichte Höhe war für den Entwurf der Konstruktion sehr entscheidend".
Stabilogics wurde durch Architeam, ein Architekturbüro, mit dem das Unternehmen seit vielen Jahren zusammenarbeitet, in dieses Projekt einbezogen. "Schätzungsweise 70% unserer Aufträge entfallen auf den Industriebau, und ein großer Teil davon sind Lagerhallen und verwandte Projekte. Durch diese ständige Zusammenarbeit und unsere Erfahrung in diesem Bereich sind wir schnell aufeinander eingespielt und können effektiv wechseln", sagt Hermans. Aufgrund unserer Ausführungsorientierung arbeiten wir auch sehr gut mit den Auftragnehmern auf der Baustelle zusammen, und es gibt keine Diskussionen über die Ausführungsmethode, denn wir denken über ein Gebäude auf dieselbe Art und Weise, was den Entwurf und die Struktur betrifft.
Auch die Höhe spielte eine Rolle. "Je höher man baut, desto stärker wird die Struktur. Das sieht man nicht, aber man muss es von Anfang an vorhersehen".
In Zusammenarbeit mit WDP, Architeam und dem Bauunternehmen Verelst lieferte Stabilogics ein Bauwerk, das den Anforderungen von heute und morgen gerecht wird. "Unser Ziel ist ganz einfach", sagt Hermans abschließend. "Stabilität muss das Rückgrat des Gebäudes sein, nicht die Zwangsjacke".