Im Auftrag der Group Machiels und des Essers Family Office haben Binst Architects das neue Torhaus für den Logistic Campus Limburg in Genk entworfen. Der siebenstöckige Turm bildet einen kraftvollen und aussagekräftigen Leuchtturm am Eingang zum neu erschlossenen Ford-Gelände. Das Gebäude fungiert als visuelles und funktionales Tor zu einer erneuerten Wirtschaftslandschaft, in der Logistik, Produktion und Technologie in einer zukunftsorientierten Vision für Limburg zusammenkommen.
Der Entwurf zeichnet sich durch eine expressive, vertikale Volumetrie und eine Fassade mit stark rhythmischen Strukturen aus. Die Verkleidung besteht aus gebranntem Holz in der traditionellen japanischen Shou Sugi Ban-Technik. Diese dauerhafte Verkleidung, bei der das Holz oberflächlich verkohlt wird, bietet nicht nur Schutz vor Witterungseinflüssen und Pilzen, sondern verweist auch auf subtile Weise auf die Kohleschichten im Limburger Untergrund und die robuste industrielle Vergangenheit des Standorts.
"Mit diesem Pförtnerhaus wollten wir ein skulpturales Objekt schaffen, das zugleich kraftvoll und unaufdringlich präsent ist - ein architektonisches Leuchtfeuer, das Respekt vor der Industriegeschichte zeigt, aber entschlossen in die Zukunft blickt". sagte Luc Binst, CEO von Binst Architects.
Die Materialisierung mit einer ausgewogenen Kombination aus erhaltenem Holz, Metall und Glas schafft ein harmonisches Zusammenspiel zwischen warmen und kühlen Elementen, zwischen dem Natürlichen und dem Industriellen. Das Ergebnis ist ein zeitloses Gebäude, das sich bewusst und erkennbar in der Landschaft positioniert.
Neben seinem symbolischen Wert bietet das Gebäude Raum für verschiedene Funktionen: Büros für Unternehmen, die in den Bereichen Logistik, Produktion und Technologie tätig sind, sowie Einrichtungen für öffentliche Dienste, Wissenseinrichtungen oder Ausbildungsinitiativen. Gemeinsame Dienste, Catering oder flexible Arbeitsplätze können diese Mischung weiter unterstützen. So entsteht ein lebendiges, multifunktionales Arbeitsumfeld, in dem Zusammenarbeit und Innovation im Mittelpunkt stehen.
Nachhaltigkeit ist sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung von zentraler Bedeutung. Das Pförtnerhaus strebt eine Zertifizierung nach BREEAM Excellent an, wobei der Schwerpunkt auf Energieeffizienz, Materialeinsatz, Ökologie, Mobilität und Wassermanagement liegt. Erneuerbare Energiequellen, kreislauffähige Anwendungen und eine leistungsstarke Gebäudehülle tragen zu einem kompakten und zukunftsorientierten Betrieb mit einem minimalen ökologischen Fußabdruck bei.
Das Pförtnerhaus markiert nicht das Ende einer industriellen Epoche, sondern den Übergang zu einer neuen Generation von Unternehmenstätigkeit. Die Vergangenheit bleibt greifbar, macht aber Platz für eine innovative und nachhaltige Zukunft.