Direkt am Amsterdamer IJ liegt die ehemalige Werft der Nederlandsche Dok en Scheepsbouw Maatschappij (NDSM). In diesem im Entstehen begriffenen Stadtviertel wird der monumentale Schweißerschuppen derzeit in einen internationalen kulturellen Hotspot mit dem größten (6 500 m²) Street Art Museum der Welt verwandelt. Vor allem das Dach erforderte einige Änderungen.
Die "Kathedrale der NDSM" wurde dieser Ort auch genannt. Der Ort, an dem früher riesige Schiffsteile zusammengeschweißt wurden, die dann als Schiffe oder Schiffsrümpfe aus den riesigen blauen Toren rollten. Es handelt sich um eine rechteckige, hohe Industriehalle mit geschlossenen Ziegelfassaden, quadratischen Kreuzfenstern und einem Flachdach, das durch vier abgeflachte Giebeldächer in der Breitenrichtung belebt wird, die als Oberlichter dienen.
Monumentales Industrieerbe wird zum größten
Street Art Museum.
Doch bevor die "Kathedrale" zu einem Museum werden konnte, mussten einige Änderungen vorgenommen werden, insbesondere am Dach. Das Bimabetondach des Industriedenkmals aus dem Jahr 1952 war undicht und nicht mehr sicher und musste daher ersetzt werden. Es mussten Dachplatten mit ähnlichem Aussehen, ähnlicher Größe und Farbe sowie einer möglichst leichten Konstruktion verwendet werden. Aus diesem Grund wandte sich BMB Development (Mediawharf bv) vor etwa drei Jahren an die Betonfabriek Nigtevecht, um die zu ersetzenden 2000 x 500 mm großen Dachplatten herzustellen. Eine Anfrage, die dem Betonwerk, das zwischen Amsterdam und Utrecht liegt, sehr gelegen kam. Seit mehr als 60 Jahren produziert das Unternehmen eine breite Palette von Betonprodukten nach dem 'Direkt-Demontage-System'. Die Vorteile sind größere Mengen pro Produktionstag, dadurch schnellere Durchlauf-/Lieferzeiten und Kosteneinsparungen. Das Unternehmen arbeitet weitgehend auf der Grundlage von Kundenspezifikationen. Nach mehreren Gesprächen und Berechnungen entschied man sich für Dachplatten mit einer Breite von 1.000 mm und einer Scheinfuge, die optisch die ursprünglichen Abmessungen beibehält, aber nur halb so viele Montagevorgänge erfordert.
Jahrelange Schweißarbeiten in der ehemaligen Schweißerhalle hatten dazu geführt, dass die aufsteigenden Schweißdämpfe an den Dachplatten aus Bimsbeton eine ockergelbe Farbe hinterlassen hatten. So entstand der Wunsch, diese Farbe in Ehren zu halten und das gleiche Pigment auf der Innenseite der Dachplatten aufzubringen. Das Produktionsverfahren der Betonfabriek Nigtevecht ermöglicht sowohl die durchgängige Pigmentierung von Betonprodukten als auch das Auftragen von polymermodifiziertem Zementmörtel in verschiedenen Farben, darunter auch das gewünschte Ockergelb. Diese Option wurde von Monumentenzorg gewählt. Das Bauunternehmen Regiobouw Haarlemmermeer hat dann die Dachplatten fachgerecht montiert.