Der Wasserverband Noorderzijlvest wird 2023 mit der Umsetzung der Deichverstärkung Lauwersmeer-Vierhuizergat beginnen. Durch den Einsatz elektrischer Maschinen will der Wasserverband die CO2-Emissionen um 95% reduzieren. Für den Plan will der Wasserverband 8,2 Millionen Euro investieren. Zusammen mit GMB und Heijmans als Auftragnehmerkombination Waddenkwartier wurden auch regionale Unternehmen aufgefordert, in sauberere Maschinen mit geringeren Emissionen zu investieren. Ein wichtiger Anreiz, um die Ausrüstung im Tiefbausektor nachhaltiger zu gestalten.
Eisse Luitjens, Exekutivdirektor des Wasserverbands Noorderzijlvest: "Mit dieser Investition leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Ziel des Wasserverbands und der Zentralregierung, bis 2030 49% weniger Treibhausgase auszustoßen als 1990. Und wir zeigen, dass wir in Groningen stark in die Energiewende investieren. Ich finde es großartig, dass wir als Wasserverband einen Beitrag dazu leisten können. Für die Investitionen brauchen wir auch das Hochwasserschutzprogramm (HWBP). Das HWBP unterstützt unsere Ambitionen; wir sind in guten Gesprächen über die Finanzierung."
Gérard Porton, Projektleiter, im Namen der Bauunternehmer-Kombination Waddenkwartier von Heijmans und GMB: "Sowohl bei Heijmans als auch bei GMB haben wir das Ziel, ab 2026 völlig emissionsfrei zu bauen. Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Durch den Einsatz von emissionsfreiem Gerät sorgen wir gemeinsam für eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Deichverstärkung. Durch die Bemühungen von Heijmans, GMB und den Parteien aus der Region arbeiten wir schneller auf eine nachhaltige und emissionsfreie Baustelle hin. Darauf sind wir mächtig stolz."
Dabei werden ein Wasserstoff-LKW, mehrere größere und kleinere Kräne, Kipper, Traktoren mit Anhängern und Generatoren eingesetzt. Diese elektrische Ausrüstung spart etwa 600.000 Liter Diesel. Das entspricht einer Verringerung des Gesamtdieselverbrauchs um 22%. Der von uns verwendete Diesel ist fossilfrei und erneuerbar und heißt Hydrotreated Vegetable Oil (HVO100) Diesel. Der Einsatz von Elektrogeräten und die Verwendung von HVO100-Diesel führen zusammen zu einer CO2-Reduzierung von 95% im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher Geräte zur Deichverstärkung.
Neben der Verringerung der Emissionen stärken wir den Deich durch die Wiederverwendung von Rohstoffen und tragen zur Artenvielfalt bei. Im Hinblick auf die biologische Vielfalt umfasst das Projekt mehrere Naturmaßnahmen, wie z. B. die Fischwanderung und das Übergangsgebiet zwischen Süßwasser und Salz. Aber auch künstliche Riffe vor dem Deich (der natürliche Übergang) und die Entwicklung eines natürlichen Salzmarsches. Der Deich selbst wird teilweise mit blumen- und kräuterreichem Gras eingesät. Außerdem ist der Deich kreisförmig angelegt. Das bedeutet, dass fast 100% der Asphalt-, Ton- und Kupferschlackenblöcke des bestehenden Deiches im neuen Deich wiederverwendet werden. Infolgedessen müssen weitaus weniger neue Rohstoffe zugeführt werden.
Ab 2023 werden der Wasserverband und seine Partner den Lauwersmeerdeich in Groningen verstärken. Dabei handelt es sich um 9 Kilometer Seedeich zwischen Lauwersoog und dem Westpolder. Bei der Verstärkung des Deichs werden wir auch an Extras für Natur, Erholung und Verkehr arbeiten. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass wir auch in Zukunft gut gegen Überschwemmungen geschützt sind. Und gleichzeitig stärken wir die Natur, die Erholung und die Zugänglichkeit des Gebiets.
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Diese Deichverstärkung ist Teil des Hochwasserschutzprogramms. Im Rahmen des HWBP arbeiten die 21 Wasserverbände und Rijkswaterstaat gemeinsam an der größten Deichverstärkungsmaßnahme seit den Deltawerken. In den nächsten 30 Jahren werden mindestens 1.500 Kilometer Deiche sowie 500 Schleusen und Schöpfwerke verstärkt. So arbeiten wir an einem Land, in dem man sicher leben, arbeiten und sich erholen kann. Lesen Sie mehr unter www.hwbp.nl.